Am Wochenende machte Donald Trump (73) schon eine Andeutung, jetzt hat er seinen Staatsbesuch in Dänemark endgültig abgesagt. Der Grund: Die Staatsministerin hat seinem Interesse an Grönland eine klare Absage erteilt.

Der US-Präsident ließ dies die Dänen Dienstagnacht via Twitter wissen: „Dänemark ist ein ganz besonderes Land mit einer fantastischen Bevölkerung, aber vor dem Hintergrund von Staatsministerin Mette Frederiksens Kommentar, dass sie keinerlei Interesse daran hat, einen Verkauf Grönlands zu diskutieren, werde ich unser Treffen, das in zwei Wochen stattfinden sollte, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben."

Donald Trump wollte Grönland kaufen

Am Sonntag hatte Trump sein strategisches Interesse an Grönland bestätigt. Dänemarks Staatsministerin Frederiksen (41) sagte daraufhin: „Grönland steht nicht zum Verkauf“, und fügte hinzu: „Ich hoffe inständig, dass dies nicht ernst gemeint ist.“

Trump deutet in seiner Twitter-Absage an, dass er Dänemark nur besuchen wollte, um über die Insel zu verhandeln: „Die Staatsministerin hat den USA und Dänemark viele Kosten und Mühen erspart, indem sie so direkt war. Ich danke ihr dafür und freue mich darauf, in der Zukunft ein neues Treffen zu vereinbaren.“

Donald Trump lässt Königin Margrethe stehen

Die Kommunikationschefin des dänischen Hofes bestätigt nun die Absage Donald Trumps und sagt dem dänischen TV-Sender „DR“: Das war eine Überraschung - mehr haben wir dazu nicht zu sagen“

Der politische Kommentator der Tageszeitung „Berlingske“, Thomas Larsen, vermutet, dass Königin Margrethe (79) schockiert über Trumps unerwarteten Rückzieher ist: Ein Staatsbesuch ist ein Anlass, in den die Königin tief eingebunden ist. Die Absage wird das Königshaus wie ein Schock getroffen haben.“ 

Das dänische Königshaus heißt hohen internationalen Besuch normalerweise sehr herzlich willkommen. Erst im letzten Jahr bereiteten die dänischen Royals ein edles Galadinner für Emmanuel Macron (41) und seine Frau vor.

Umso größer dürfte nun die Enttäuschung über Trumps Absage sein. Dennoch schätzt Larsen, dass Trump wieder zu einem Besuch eingeladen würde, weil die USA ein wichtiger Verbündeter seien, sagte er der Tageszeitung „Jydske Vestkysten“.

Ebenfalls empört zeigt sich der ehemalige US-Botschafter in Dänemark, Rufus Gifford. Er twittert: „Ich habe keine Worte dafür. Er bat um eine Einladung der Königin für einen Staatsbesuch. Sie hat ihn eingeladen und er hat sie angenommen. Sie hatten ihn seit Wochen im Palast erwartet.“

Der US-Präsident dürfte sich mit seinem Verhalten keine Freunde in den europäischen Königshäusern machen. In der Vergangenheit fiel Donald Trump bei seinen Besuchen bei Königin Elisabeth II. (93) vor allem mit Peinlichkeiten auf.