• Prinzessin Anne wollte ihren Brüdern gleichgestellt sein
  • Sie wollte unbedingt den Ordenstitel des Ritters bekommen
  • Daher änderte sie ein Royal-Gesetz

Königin Elisabeth II. hat nur eine Tochter – und das ist Prinzessin Anne. Sie übernimmt seit Jahren eine wichtige Funktion im britischen Königshaus. Als Frau hätte Anne in mancherlei Hinsicht anders behandelt werden können als ihre drei Brüder. Doch die Prinzessin stellte sich bei einer ganz bestimmten Angelegenheit quer.

Prinzessin Anne ließ Royal-Gesetz ändern, um Ordenstitel zu erhalten

Prinzessin Anne bestand laut „Express“ darauf, dass das Royal-Gesetz geändert wird, damit sie ihren Brüdern gleichgestellt ist. Um was es hier genau geht, verraten wir euch jetzt.

Bei der Verleihung eines Ordens wäre ihr als Frau eigentlich nicht derselbe Titel zugestanden wie ihren männlichen Familienmitgliedern. Es ist die Rede vom Ritterorden.

Den forderte Prinzessin Anne ein, um mit Prinz Charles, Prinz Andrew und Prinz Edward gleich auf zu sein. Eigentlich hätte sie den Titel „Lady of the Garter“ bekommen, das ist der weibliche Titel des Hosenbandordens und steht dem „Knight of the Garter“, also dem Ritter, gegenüber.

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Bis in die 1980er Jahre waren die beiden Ordenstitel nicht gleichgestellt. Das bedeutete, dass Frauen nicht denselben Status bekamen wie ihre männlichen Ordensmitglieder. So waren weibliche Mitglieder weniger privilegiert und keine Vollmitglieder, im Englischen „Companions“. Prinzessin Anne wollte auch als „Knight“, zu Deutsch Ritter, geehrt werden, um denselben Titel wie ihre Brüder zu tragen. Deshalb änderte sie das Royal-Gesetz.

Mittlerweile erhalten Männer wie Frauen den Rittertitel „Knight“ 

Die einzige Tochter der Queen trägt seit 1994 also den Rittertitel „Knight“ und nicht die weibliche Version davon. Mittlerweile gibt es im Orden keine Ungleichberechtigung zwischen Männern und Frauen mehr. Im Jahr 1987 veranlasste Königin Elisabeth II. eine Statutenänderung, die weiblichen Ordensmitgliedern endlich dieselben Rechte eingestand wie ihre männlichen Kollegen.

Nach einer langen Tradition wurde die Diskriminierung gegenüber weiblichen Ordensmitgliedern also aufgehoben. Gegründet wurde der Orden 1348 von König Eduard III. und bis heute ist dieser einer der angesehensten Orden im Vereinigten Königreich.

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Die Website des britischen Königshauses beschreibt, wer so ein Titel verliehen bekommen kann: „Die Ritter, heute sowohl Männer als auch Frauen, waren früher ausschließlich aus adeligem Hause, doch heute werden sie aus verschiedenster Herkunft ausgewählt und in Anerkennung ihres Dienstes an der Öffentlichkeit geehrt“, lautet die Erklärung des britischen Königshauses.

Einige weibliche Stars sind unter den Mitgliedern, wie Emma Thompson, Julie Andrews, Maggie Smith und Judi Dench. Ihren Namen ist nun der Ehrentitel der Dame vorangestellt.

Prinzessin Anne ist nicht nur selbst Mitglied und trägt den Rittertitel, sondern verleiht diesen Orden mittlerweile auch an andere. In den letzten paar Jahren hat sie der Queen einige wichtige Aufgaben abgenommen. Anne gehört zu den Royals, die am meisten im Dienste der Krone arbeiten.