Das Moderatoren-Duo Joko Winterscheidt (42) und Klaas Heufer-Umlauf (37) erspielten sich in seiner Show „Joko und Klaas gegen ProSieben“ den Sieg und damit 15 Minuten Sendezeit in der Primetime am Mittwochabend.

Aus einer Viertelstunde wurden aber ganze sieben Stunden und statt einer verrückten Aktion wurde das gesamte ProSieben-Programm für eine Sendung mit wichtigem Hintergrund auf den Kopf gestellt.

Joko und Klaas machen in Siegersendung auf Pflegenotstand aufmerksam

Zum ersten Mal in der Geschichte von „Joko und Klaas gegen ProSieben“ baten die beiden Moderatoren ihren Sender um mehr als die übliche Sendezeit. „Sowas stellt nämlich in so ’nem Sender ein bisschen was auf den Kopf und widerspricht genau genommen jeder Regel des Fernsehens“, so Klaas zu Beginn der Sendung.

Um auf den Pflegenotstand in Deutschland aufmerksam zu machen, sendeten Joko und Klaas eine siebenstündige Sondersendung, in der die Gesundheits- und Krankenpflegerin Meike Ista am Knochenmark- und Transplantationszentrum der Uniklinik Münster begleitet wurde. Die Pflegerin nahm die Zuschauer mit in ihren Alltag und zeigte Visite, Behandlungen und Co. in Echtzeit.

„[…] Viele Themen im Leben bekommen erst dann den Stellenwert, den sie verdient haben, wenn man die Gelegenheit bekommt, sich in ein Leben hineinzuversetzen, das nicht zwangsläufig das eigene ist“, erklärte Joko anfangs. Zu Wort kamen auch weitere Menschen, die in der Pflege arbeiten und von ihrem harten Alltag erzählten.

Intensivpfleger Ralf Berning berichtete über die „völlig unmenschliche“ Belastung, die auf dem Pflegepersonal lastet. Krankenpfleger Dustin Struwe aus Köln zeigte sich traurig darüber, dass erst eine Pandemie kommen musste, bis auf den Pflegenotstand aufmerksam gemacht wurde.

ProSieben verzichtete für die siebenstündige Sendung komplett auf Werbepausen und erntete von Zuschauern, Politikern und Konkurrenzsendern auf Twitter großes Lob. „Vielleicht twittere ich jetzt nicht gleich was Schlaues, aber ich schaue genau hin und höre genau zu. Und bin erstmal beeindruckt. Danke an alle Ermöglicher*innen für diesen Einblick“ so SPD-Vorsitzende Saskia Esken.

RTLZWEI schrieb: „Standing Ovations, ProSieben. Heute seid Ihr definitiv der Reality Sender Nr. 1. Ganz große Klasse und ganz großen Dank!“ ARTE beschrieb die Aktion sogar als „ein Stück deutsche TV-Geschichte“. Mit ihrer Aktion haben Joko und Klaas auf jeden Fall nachhaltig beeindruckt und ihre Sendezeit mehr als sinnvoll genutzt.

Joko und Klaas

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