Eigentlich sollte dieser Abend ein atemberaubendes Fest werden. Unter dem Motto „märchenhaft rauschend“ fand am 7. Februar in Dresden der 15. SemperOpernball statt. Überschattet wurde das Ereignis jedoch von Kritik an den Veranstaltern, die einen Orden an den umstrittenen Präsidenten Ägyptens Abdel Fattah al-Sisi (65) vergaben, und die Drohungen gegenüber der Moderation.

Roland Kaiser moderiert SemperOpernball erstmalig allein

Roland Kaiser (67) führte als Moderator letztendlich allein durch den Abend. Der Schlagerstar konnte zwar schon im letzten Jahr Erfahrung sammeln, wurde damals jedoch von Sylvie Meis (41) unterstützt. Diese war auch in diesem Jahr beim SemperOpernball - allerdings nur als Gast.

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Sylvie Meis beim SemperOpernball 2020

Geplant war nicht, dass Roland Kaiser allein moderiert, aber Judith Rakers (44) sagte die Moderation des SemperOpernballs ab. Das Komitee des traditionellen Abends hatte sich zuvor entschieden, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi den St. Georgs Orden in der Kategorie Politik zu verleihen. Diese Entscheidung führte dazu, dass die „Tagesschau“-Sprecherin absprang.

Zwar war Ersatz schnell gefunden, doch auch Mareile Höppner (42) sagte den SemperOpernball nach Bedrohungen ab. Sie und ihre Familie seien nach der Bekanntgabe ihrer Moderation stark belästigt.

Roland Kaiser äußert sich zur Diskussion über Moderation

Zu all diesem Hass und den Drohungen nahm Kollege Roland Kaiser Stellung. Trotz all der Kritik entschloss er sich für die Moderation des Abends. Zu Beginn des SemperOpernballs sprach der Schlagerstar seine Freude darüber aus, feiern zu dürfen. Dennoch betonte er im MDR:

„Allerdings bin ich auch sehr traurig, denn ich hätte gerne neben Mareile Höppner gestanden und mit ihr gemeinsam durch den Abend geführt. Sie hatte die Ersatzrolle von Judith Rakers spielen wollen, aber sie und ihre Familien wurden bedroht, warum sie leider absagen musste. Ich bin offen gesagt entsetzt über solch ein Ausmaß an Hass und verbaler Gewalt.“

Der Entertainer sprach zwar die unerfreulichen Bedrohungen und den Hass an, die diesen Abend überschatten sollten, die Kritik über die umstrittene Ordensvergabe an den ägyptischen Präsidenten wurde allerdings nicht zum Thema gemacht:

„Wir lassen uns nicht erpressen, wir lassen uns nicht einschüchtern, wir werden uns wehren, und zwar erst recht. Dieser Ball ist etwas ganz Besonderes. Lassen Sie uns diesen Abend zu einem Geschenk machen. Lassen Sie uns heute Abend feiern – trotz allem.“