Der ECHO hatte in diesem Jahr nicht nur ein Vor-, sondern jetzt auch ein Nachspiel. Schon vor der Verleihung des Musikpreises am 12. April ging die Nominierung der Rapper Kollegah (33) und Farid Bang (31) durch die Medien, der ECHO-Skandal überschattete die Verleihung.

Grund waren Textpassagen wie diese „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ auf dem nominierten Album.

Als die beiden Rapper letztendlich als ECHO-Gewinner 2018 in der Kategorie Hip-Hop/Urban National für ihr Album „Jung, brutal, gutaussehend 3“ hervorgingen, war die Empörung groß. Jetzt hat der Antisemitismus-Skandal sein Nachspiel.

Helene Fischer bei der ECHO-Verleihung 2018

Zahlen sprechen für sich

ECHO 2018: So waren die Quoten

ECHO für Kollegah und Farid Bang: Klaus Voormann gibt seinen Preis zurück

Klaus Voormann (79), der den ECHO für sein Lebenswerk erhalten hatte, gibt den Preis zurück.

„Ich habe mir nun bewusst Zeit gelassen, mir mein eigenes Bild über die gesamte Situation zu machen, da ich selbst am ECHO-Abend nicht wusste, um was es überhaupt ging. Ich habe mich z.B. nicht nur darauf beschränkt, den Text von ‚0815‘ ganz zu lesen, sondern auch mehrere Lyrics des umstrittenen nominierten Albums ‚JBG3‘“, heißt unter anderem in einem ausführlichen Statement Voormanns.

„Provokation ist erlaubt und manchmal sogar notwendig, um Denkanstöße zu geben. Aber es darf nicht die Grenze zu menschenverachtende, frauenfeindliche, rassistische, antisemitische, gewaltverherrlichende Äußerungen und Taten überschritten werden“, schreibt Voormann weiter.

Weitere Künstler geben ECHO zurück

Klaus Voormann ist nicht der einzige, der sich zu diesem Schritt entschieden hat. Am Sonntag hatten bereits die Musiker von Notos Quartett auf Facebook angekündigt, ihren ECHO Klassik von 2017 zurückzugeben.