Die XXL-Sendung von „Bares für Rares“ ging am vergangenen Mittwoch in die Geschichte ein. Cosima Birk und ihre Tochter Stephanie Huber präsentierten den Experten ein über 300 Jahre altes pontifikales Brustkreuz, das über und über mit 40-karätigen Diamanten besetzt war. 

Der hohe Wert des Kreuzes lag jedoch vor allem in seinem Inneren verborgen. Denn in die Reliquie sollen drei Splitter eingearbeitet sein, die aus dem Kreuz Jesu stammen sollen. Für Horst Lichter (57) und sein Team eine echte Sensation. 

„Bares für Rares“-Rekordverkauf sorgt für Aufruhr 

Verkauft wurde das Kreuz am Ende für 42.000 Euro an Händlerin Susanne Steiger (36). „Bares für Rares“ knackte mit diesem Deal einen Rekord. Doch der Verkauf soll rechtswidrig sein. Das erklärte ein Rechtsanwalt gegenüber „Der Westen“ und bezieht sich auf Paragraph 138 des BGB. Die beiden Verkäuferinnen sollen demnach zu unerfahren gewesen sein und konnten den Wert des Kreuzes nicht richtig beurteilen. Auch von „Ausbeutung“ ist in Paragraph 138 die Rede.

Die „Bares für Rares“-Fans zeigen sich ebenfalls erbost. Sie werfen der Sendung sogar Betrug vor. Auf der offiziellen Facebookseite der Sendung heißt es in den Kommentaren, die Verkäuferinnen wären nicht richtig beraten worden und hätten wesentlich mehr für ihr antikes Stück erhalten sollen. 

„Bares für Rares“ reagierte bereits auf diese Vorwürfe und erinnerte daran, dass Stephanie und ihre Mutter sich jederzeit gegen den Verkauf hätten entscheiden können. „Mutter und Tochter gaben keinen Anlass zu der Vermutung, dass sie den Wert des Kreuzes nicht kennen und ihre Verkaufsentscheidung nicht gründlich überdacht haben“, heißt es auf Facebook.

„Bares für Rares“: Wie hoch ist der Wert des Kreuzes wirklich? 

„Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel (54) schätzte den Wert des Kreuzes in der Sendung auf 60.000 bis 80.000 Euro. Gegenüber der „Bild“ erklärten drei erfahrene Antiquitätenhändler jedoch, dass dies viel zu wenig sei: „Sollte die Pektorale tatsächlich echt sein, kann der Wert ins Unermessliche steigen.“ 

Zum reinen Materialwert kommt der ideelle Wert der Reliquie. Für besondere Stücke geben Sammler Mondpreise aus. Hunderttausende Euro“, so die Expertin weiter. „Die Schätzung bei ,Bares für Rares‘ ging sehr schnell. Meiner Meinung nach zu schnell“, heißt es außerdem.