Die beiden Rapper Kollegah (33) und Farid Bang (31) sorgten beim ECHO 2018 für einen handfesten Skandal. Sie gewannen trotz eindeutig antisemitischer Textzeilen den Preis in der Kategorie Hip-Hop national.

Aus Protest gegen die Verleihung des wichtigsten deutschen Musikpreises an die beiden Künstler geben jetzt gleich mehrere Preisträger ihre Trophäe zurück. Darunter auch Marius Müller-Westernhagen (69). Der Musiker hat schon sieben ECHOs gewonnen und wurde 2017 mit dem ECHO für sein Lebenswerk geehrt. 

Marius Müller Westernhagen: Er gibt alle seine ECHO-Trophäen zurück 

In einem Facebook-Post legt der Musiker, der seit über 50 Jahren im Musikgeschäft tätig ist, seine Gründe dar:  

Künstler haben eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Sich hinter künstlerischer Freiheit zu verstecken oder kalkulierte Geschmacklosigkeiten als Stilmittel zu verteidigen, ist lächerlich. Provokation um der Provokation willen ist substanzlos und dumm.“ 

Dass die ausgezeichneten Rapper tatsächlich Antisemiten sind, glaube er allerdings nicht: „Sie sind einfach erschreckend ignorant“. Und genau aus diesem Grund gibt er jetzt seine sieben ECHOs zurück. „Das schafft Platz bei mir zuhause und in meinem Herzen“, so Westernhagen. 

Helene Fischer bei der ECHO-Verleihung 2018

Zahlen sprechen für sich

ECHO 2018: So waren die Quoten