Die jährlich erscheinende Forbes-Liste der bestverdienenden verstorbenen Prominenten zeigt 2025 eindrucksvoll, wie einflussreich sie auch heute noch sind. Vor allem Musikikonen generieren weiterhin enorme Umsätze – durch Streaming, physische Verkäufe, Lizenzen und spektakuläre Rechte-Deals. Auch Filmadaptionen, Musicals, Biografien und Serien halten die Namen der Stars dauerhaft im Gespräch und machen ihre Nachlässe zu lukrativen Marken. Deutlich wird: Nicht kurzfristige Hits, sondern große, über Jahrzehnte gewachsene Kataloge sind heute der wertvollste Schatz – und Investoren zahlen dafür Rekordsummen.
Michael Jackson dominiert mit Mega-Deal und Biopic
An der Spitze steht erneut Popstar Michael Jackson, dessen Nachlass laut Forbes mit geschätzten 150 Millionen Dollar weit vor allen anderen rangiert. Entscheidender Motor war ein gigantischer Deal mit Sony, das 2024 rund 600 Millionen Dollar investierte, um weitere Anteile an Jacksons Musikrechten zu erwerben.
Dazu kommen stabile Einnahmen aus „MJ: The Musical“ und der langjährigen Las-Vegas-Show „ONE“, die sein Werk dauerhaft auf großen Bühnen präsent halten. Parallel arbeitet Hollywood an einem Biopic über Jackson, das die globale Aufmerksamkeit weiter steigert und seine Rolle als prägende Figur der Popkultur neu beleuchtet.
Dr. Seuss bleibt als Kinderbuchmarke ein Gigant
Auf Platz zwei folgt Kinderbuchautor Dr. Seuss mit rund 85 Millionen Dollar Einnahmen. Seine fantasievollen Geschichten zählen zu den erfolgreichsten Literaturmarken der Welt und verkaufen sich in immer neuen Auflagen. Wie Forbes berichtet, sorgen insbesondere Serien- und Filmadaptionen – unter anderem für Streamingdienste wie Netflix – dafür, dass seine Figuren ständig neue Generationen erreichen.
Die klaren Botschaften, der unverwechselbare Stil und die leichte Übertragbarkeit in animierte Welten machen Dr. Seuss zu einer Marke, die weit über den Buchmarkt hinausreicht und kulturell relevant bleibt.
Pink-Floyd-Legenden Wright und Barrett profitieren vom Katalog
Richard Wright und Syd Barrett, beide zentrale Mitglieder der Rockband Pink Floyd, belegen mit jeweils etwa 81 Millionen Dollar die nächsten Plätze. Die beeindruckende Summe geht nahezu vollständig auf den Verkauf eines Großteils des Pink-Floyd-Katalogs zurück, der insgesamt rund 400 Millionen Dollar einbrachte.
Labels und Investmentfirmen sehen in solchen Katalogen verlässliche Langzeitwerte, weil Klassiker wie „The Dark Side of the Moon“ oder „Wish You Were Here“ generationenübergreifend gestreamt und neu entdeckt werden. So wird die kreative Arbeit der Musiker Jahrzehnte nach ihrem Tod zu einem der begehrtesten Anlagegüter der Unterhaltungsindustrie.
The Notorious B.I.G. und die Kraft des Hip-Hop-Erbes
Auf Rang fünf steht Rapper The Notorious B.I.G., dessen Nachlass laut Forbes etwa 80 Millionen Dollar umsetzte. Im Zentrum steht ein umfangreicher Rechteverkauf, bei dem rund die Hälfte seiner Musik-, Verlags- und Namensrechte übertragen wurde. Biggie gilt als eine der prägendsten Figuren der Hip-Hop-Geschichte, und sein Einfluss ist in den Werken zahlreicher heutiger Stars spürbar.
Dokumentationen, Spielfilme und Jubiläumseditionen halten seine Songs präsent und machen seine Geschichte für ein junges Publikum zugänglich. Die Liste zeigt damit auch, wie stark Hip-Hop als kulturelle und wirtschaftliche Kraft im globalen Entertainment verankert ist.
Die Top 10
Auf die fünf erfolgreichsten verstorbenen Stars folgen noch fünf weitere, die die Top 10 vollständig machen. Den sechsten Platz belegt Miles Davis mit 21 Millionen Dollar. Auf Platz sieben folgt der King of Rock'n'Roll, Elvis Presley, mit 17 Millionen Dollar. Jimmy Buffet macht mit 14 Millionen Dollar den achten Platz.
Platz neun belegt Reggae-Legende Bob Marley mit 13 Millionen Dollar. Die Top 10 vollendet John Lennon. Das Beatles-Mitglied macht immer noch 12 Millionen Dollar.