• Ronja Forcher ist seit 2008 bei „Der Bergdoktor“ zu sehen
  • Sie hat eigene Vorstellungen für ihren Charakter „Lilli“
  • Einiges davon hat in der Serie jedoch keinen Platz

Als „Lilli“ sieht man Ronja Forcher (25) mittlerweile schon in der 15. Staffel von „Der Bergdoktor“. Im Kindesalter begann die Schauspielerin, an der Serie mitzuarbeiten – heute ist sie eine erwachsene Frau. „Promipool“ sprach mit ihr über ihre Ambitionen beim „Bergdoktor“. 

„Promipool“: Hallo Ronja, du stehst beim „Bergdoktor“ schon fast 15 Jahre vor der Kamera. Kannst du dich noch an den allerersten Drehtag erinnern?  

Ronja Forcher: Ich kann mich an das Casting sehr, sehr deutlich erinnern in München. Das hatte ich mit Hans Sigl zusammen und mit dem damaligen Regisseur und dem Produzenten. Und das hat mir total viel Spaß gemacht, das weiß ich noch. Ich fand es cool, mit Hans zu spielen. Da habe ich schon damals als Kind – ich war neun Jahre alt – gespürt, dass er ein ganz toller Schauspieler ist und das hat mir total Spaß gemacht.  

Du bist am Set erwachsen geworden und auch deine Figur „Lilli“ ist erwachsen geworden. Denkst du, ihr habt euch gegenseitig beeinflusst beim Erwachsenwerden?  

Wie ich sein würde, wenn jetzt nicht diese Rolle so lange in meinem Leben gewesen wäre, kann ich gar nicht sagen. Ich glaub schon, gerade 15 Jahre ist ja eine immens lange Zeit. Und ich glaube, dass das auch eine sehr prägende Phase in meinem Leben war. Die Rolle und generell dieses Erlebnis, bei dieser Serie mit dabei zu sein, hat mich sehr schnell erwachsen werden lassen – aber in einem guten Sinn.

Ich habe sehr schnell gelernt, sehr selbstbewusst zu sein und ich habe durch die Rolle auch meine Schüchternheit abgelegt. Mit 15 war ich dann die mutigste Person aller Zeiten. (lacht) Ich habe gelernt, offen auf Menschen zuzugehen und dass ich irgendwie mit jeder Situation klarkommen werde, auch wenn ich es am Anfang vielleicht nicht glaube.  

Ronja Forcher: Eigene Vorstellungen für „Bergdoktor“-„Lilli“

Wie soll es jetzt für dich beim Bergdoktor noch weitergehen?  

Das ist ja immer so eine Gratwanderung. Ich liebe meine Rolle und man muss kämpfen für seine Rolle und für ihre Werte. Aber es gibt natürlich auch immer die Drehbuchautoren und es gibt immer den Produzenten und den Regisseur oder die Regisseurin, die natürlich genaue Vorstellungen haben. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich mir wünschen, dass „Lilli“ mehr moderne Werte lebt.  

Inwiefern? 

Ich als Ronja habe sehr genaue Vorstellungen, wie die Welt zu sein hat, und ich setze mich seit vielen Jahren ein für Gleichberechtigung, für Gerechtigkeit, gegen soziale Ungerechtigkeit, für Nachhaltigkeit. Das sind Themen, die haben wahrscheinlich in der Serie keinen Platz oder vielleicht ist es auch nicht die richtige Serie dafür. Und ich würde hoffen, dass „Lilli“ weiterhin eine starke Frau wird, dass sie selbstständig wird, dass sie ihr eigenes Leben aufbaut und dass sie das in ihrem Leben findet, was sie glücklich macht.  

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Warum denkst du, dass diese Werte im „Bergdoktor“ keinen Platz haben?  

Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass die Serie eine Pause bleibt. Ich denke, es ist eine total essentielle Funktion unserer Reihe, dass wir den Menschen einen Zufluchtsort bieten, der mal nicht voller düsterer Probleme ist oder Sachen, die einen belasten. Wenn wir jetzt auch im „Bergdoktor“ Sachen erwähnen wie den Klimawandel oder Umweltschutz oder politische oder soziale Probleme, damit werden wir sowieso alle im echten Leben jeden Tag konfrontiert. Diese heile Welt ist etwas ganz Wichtiges für den Zuschauer und für die Zuschauerin und irgendwo will ich das auch bewahren. 

Wie lange möchtest du denn noch beim „Bergdoktor“ dabeibleiben?  

Ich sage immer zu mir: Solange es mir Spaß macht, mache ich mit. Ich liebe diese Rolle sehr. Ich liebe die Zuschauer sehr, die diese Serie schauen. Ich liebe den Austausch auf Instagram oder auf Tiktok mit den Fans. Und noch ist kein Ende in Sicht. Aber ich werde immer auf mein Herz hören. 

Vielen Dank für das Gespräch!