„Neuer Wind im Alten Land" ist eine ZDF-Serie aus dem Herzkino-Programm, die familiäre Konflikte mit einer malerischen norddeutschen Landschaft verbindet. Im Zentrum steht Starjournalistin Beke Rieper, gespielt von Felicitas Woll, die nach einem Karriereknick aus Berlin zurück in ihre norddeutsche Heimat zieht. Die Drehorte der Serie sind dabei weit mehr als bloße Kulisse – das Alte Land selbst wird zur heimlichen Hauptfigur. Fast komplett vor Ort gedreht, inmitten von Obstgärten, historischen Dörfern und anderen authentischen Schauplätzen, bietet die Serie sowohl für Fans als auch Reiselustige interessante Einblicke.

Hauptdrehort Altes Land: Obstblüte, Fachwerk und weite Obstgärten

Der Hauptschauplatz der Serie ist das Alte Land südlich der Elbe – eines der größten Obstanbaugebiete Europas, bekannt für endlose Apfelplantagen und idyllische Fachwerkdörfer. Zentrum der Dreharbeiten war die Gemeinde Jork, das Herzstück des Alten Landes im Landkreis Stade. Mit ihren prächtigen, historischen Fachwerkhäusern, von Deichen geschützten Obsthöfen und schmalen Kanälen (den sogenannten „Wettern") bietet die Region eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch.

Die Produktion verzichtete bewusst auf künstliche Sets und nutzte die vorhandene Architektur. Ein traditionelles Reetdach-Fachwerkhaus am Ortsrand von Jork wurde zum Wohnhaus der Hauptfigur umfunktioniert. Selbst Innenaufnahmen orientierten sich an realen Orten – das Museum Altes Land in Jork diente als Inspiration für das Interieur mancher Szenen.

Die Obstblüte im Frühjahr taucht das Alte Land in ein Meer aus rosa-weißen Blüten und lockt jährlich zahlreiche Touristen an. In der Episode „Erntezeit" begleiten wir Beke auf den Hof ihrer Jugendliebe Paul Harms (gespielt von Steve Windolf). Diese Szenen wurden auf einem echten Obsthof gedreht, um die Arbeit und das Leben im Alten Land so realitätsnah wie möglich darzustellen.

Authentische Schauplätze: Vom Obsthof bis zur historischen Kleinstadt

Ein besonderer Drehort ist der Obsthof Rüpke in Hamburg-Moorburg. Dieser familiengeführte Bauernhof liegt zwar etwas außerhalb der klassischen Altes-Land-Gebiete, vermittelt aber genau den richtigen ländlichen Charme. Auf dem Hof Rüpke – der in der Realität auch einen Hofladen und ein kleines Café („Marcias Blumenerlebnis") betreibt – wurden viele Szenen von Bekes Rückkehr ins Landleben inszeniert. Die Kamera fängt hier originalgetreu Traktoren, Scheunen und Obstkisten ein. Für Zuschauer ist ein Besuch tatsächlich möglich, da der Hof in Moorburg Gäste empfängt.

Auch Hamburgs ländliche Stadtteile wie Cranz, Neuenfelde und Francop wurden als Drehorte genutzt. Diese Orte gehören zwar administrativ zur Großstadt Hamburg, wirken aber wie beschauliches Land. In Neuenfelde diente der historische Ortskern rund um die über 300 Jahre alte St. Pankratius-Kirche als Hintergrund für einige Szenen. Kopfsteinpflasterstraßen und urige Bauernhäuser unterstreichen das ländliche Flair.

Die Samtgemeinde Lühe mit ihren kleinen Häfen bot ebenfalls reizvolle Kulissen. Der Lühe-Anleger, ein Fähranleger an der Elbe, dient in der Serie als ruhiger Treffpunkt für Gespräche – eine Szene zeigt ein Interview vor der Kulisse der Elbe und der beweglichen Lühe-Klappbrücke. Solche Schauplätze am Wasser betonen die Verbundenheit der Region mit der Schifffahrt und der Flusslandschaft.

Gewusst?

Zwischen Tradition und Moderne: Buxtehudes Zeitungsredaktion

Ein weiterer interessanter Drehort liegt am Rande des Alten Landes: die Hansestadt Buxtehude. Hier wurde die Mühle am Fleth gefunden – ein historisches Mühlengebäude in der Altstadt, das heute unter anderem ein Hotel beherbergt und idyllisch an einem kleinen Fleet liegt. In der Serie spielt es die Rolle der Zeitungsredaktion: Die Büros der fiktiven „Altländer Zeitung", in der Beke als Lokalreporterin arbeitet, wurden in diesem Gebäude eingerichtet. Interessanterweise befindet sich direkt nebenan in der Realität das Buxtehuder Tageblatt – ein authentischer Bezug zur Presse.

Drehort außerhalb Norddeutschlands: Berlin-Wannsee als „Appelhuus"

Eine Überraschung für viele Zuschauer: Das gemütliche Restaurant „Appelhuus", in dem sich einige Schlüsselszenen abspielen, steht in Wirklichkeit in Berlin. Das Gasthaus „Zum grünen Baum" am Wilhelmplatz in Berlin-Wannsee diente als Drehort für das fiktive Appelhuus. Diese Location wurde gewählt, weil das historische Ambiente und die Ausstattung perfekt zum Stil der Serie passten. Außen- und Innenaufnahmen entstanden direkt vor Ort – sogar die charakteristischen Lampen und Möbel sind original.

Berlin-Wannsee mit seinem alten Dorfkern bietet natürlich selbst eine schöne Kulisse. Für die Serie ist es ein bemerkenswerter Ausreißer: Während fast alle anderen Szenen im norddeutschen Obstbaugebiet gedreht wurden, reist man für das Appelhuus plötzlich in die Hauptstadt.

Serien-Traumlandschaft und Starbesetzung vor malerischer Kulisse

Die Magie von "Neuer Wind im Alten Land" liegt letztlich in dieser Verschmelzung von Fiktion und Realität: Wenn die wandelbare Felicitas Woll als Beke Rieper durch die Apfelplantagen streift, erleben die Zuschauer nicht nur eine bewegende Geschichte, sondern auch ein Stück authentisches Norddeutschland – eine Einladung, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen und den echten Wind im Alten Land zu spüren.

Neben den Orten glänzt „Neuer Wind im Alten Land" auch durch seine Besetzung. Viele bekannte Gesichter der deutschen TV-Landschaft kehren vor die Kamera zurück:

  • Felicitas Woll als Beke Rieper – die heimgekehrte Journalistin und Protagonistin
  • Steve Windolf als Paul Harms – Bekes Jugendliebe und Obsthof-Besitzer
  • Konstantin Lindhorst als Bogdan Popescu – ein geheimnisvoller Erntehelfer
  • Hildegard Schrödter als Renate Rieper – Bekes Mutter
  • Volker Meyer-Dabisch als Norbert Heuer – ein Unterstützer der Familie
  • Martin Bretschneider als David Rieper – Bekes Ex-Mann
  • Marie Hacke als Lina Feindt – eine wichtige Nebenfigur

Die Dreharbeiten mit diesem Ensemble fanden überwiegend unter freiem Himmel und an echten Orten statt. Hauptdarstellerin Felicitas Woll zeigte sich begeistert von der Rückkehr in den hohen Norden. Die Chemie zwischen Darstellern und Drehorten stimmt: Wenn Beke und Paul inmitten einer Obstplantage ins Gespräch vertieft sind oder familiäre Diskussionen vor dem Jorker Rathaus stattfinden, wirkt alles wie aus dem Leben gegriffen.

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