Als Kind war sie einer von Hollywoods Superstars, heute sieht man nichts mehr von ihr in der Filmwelt: Die Rede ist von Mara Wilson. 

Mara Wilson fühlte sich nicht süß genug

Mara Wilson spielte die Titelheldin in „Matilda“, sie trat an der Seite von Robin Williams in „Mrs. Doubtfire“ auf und war auch im Weihnachtsklassiker „Das Wunder von Manhattan“ dabei. Der Beginn ihrer Karriere bedeutete jedoch gleichzeitig auch deren Ende.

„Express“ zitierte Mara Wilson im Jahr 2021, als sie über den Grund für ihr plötzliches Hollywood-Aus sprach: „Ich schaute Keira [Knightley] – die zwei Jahre älter ist als ich – in Magazinen an und dachte, 'Niemals werde ich so heiß wie sie in zwei Jahren sein. Dinge werden sich kaum verändert haben'. Ich fühlte mich – und tue es manchmal immer noch – ich fühlte mich aufgebracht, wenn ich Leute traf und sie enttäuscht wirkten, dass ich nicht süß war.

Für die ehemalige Schauspielerin habe es damals drei Optionen gegeben: sich einer Schönheits-OP zu unterziehen, um „süß und lustig“ auszusehen, sich nicht zu verändern und sich für die „dürftigen Rollen für junge Frauen“ zu bewerben - oder ihre Hollywood-Karriere aufzugeben und sich selbst treu zu bleiben. Für welche Option sich Mara Wilson entschied, wissen wir heute.

Die Karriere von Mara Wilson

Mara Elizabeth Wilson, geboren am 24. Juli 1987 in Los Angeles, wuchs als zweitjüngstes von fünf Kindern in einer kreativen Familie auf. Ihr Bruder Danny spielte bereits in Werbespots, was Mara inspirierte, ebenfalls in die Schauspielbranche einzusteigen. Bereits mit fünf Jahren begann sie ihre Karriere in der Welt der Werbespots und ergatterte bald darauf eine Rolle in der erfolgreichen Serie „Melrose Place“.

1993 gelang Mara Wilson der Durchbruch mit ihrer Rolle im Film „Mrs. Doubtfire“, wo sie neben Robin Williams und Sally Field die jüngste Tochter der Hauptcharaktere spielte. Diese Rolle öffnete ihr die Türen zu weiteren Filmprojekten. Ein Jahr später überzeugte sie in „Das Wunder von Manhattan“ als Susan Walker. 

Ihre wohl bekannteste Rolle spielte Mara Wilson 1996 in Danny DeVitos Verfilmung des Roald-Dahl-Romans „Matilda“. Die Kritiker lobten ihre Darstellung, doch während der Dreharbeiten erlebte sie einen persönlichen Verlust: Ihre Mutter verstarb an Brustkrebs. In den folgenden Jahren nahm sie noch einige Rollen an, lehnte jedoch viele Angebote ab, da sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren wollte. 2005 schloss sie die Burbank Highschool ab und spielte im Musical „Cinderella“. 

Rückkehr ins Rampenlicht

Nach einigen Jahren der Abwesenheit von der großen Leinwand, kehrte Mara Wilson 2015 mit einer Rolle im Independentfilm „Billie Bob Joe“ zurück. 2016 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Where Am I Now?: True Stories of Girlhood and Accidental Fame“ und hatte ihr Coming-out als bisexuell. In ihrem 2023 erschienen Buch „Good Girls Don’t“ reflektiert sie über ihre Erfahrungen als junge Darstellerin und die Herausforderungen, denen sie begegnete. Heute ist sie nicht nur Autorin, sondern auch als Hörbuchsprecherin aktiv.