• Europas Königshäuser sind eng miteinander verwandt
  • Die britischen Royals haben viele deutsche Vorfahren
  • SO sind sie mit Deutschland verbunden

In den letzten Jahrhunderten wurden einige europäische Königshäuser durch geschickte Heiratspolitik verbunden, so auch die britische Königsfamilie. Die Queen und ihre Nachkommen haben sogar deutsche Vorfahren. Wie deutsch ist denn das britische Königshaus eigentlich?

So sind die britischen Royals mit Deutschland verbunden

Obwohl die britischen Royals heute nicht mehr so viel von ihrer deutschen Herkunft wissen wollen, sind sie historisch gesehen sogar ziemlich deutsch. Im 19. Jahrhundert heiratete Königin Victoria (†81) ihren deutschen Cousin Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (†42). Die beiden bekamen neun Kinder.

Königin Victoria, die Ur-Ur-Oma der Queen, erbte den Thron ihres Vaters im Alter von nur 18 Jahren. So herrschte sie von 1837 bis 1901 über Großbritannien. Victoria regierte stolze 63 Jahre, eine lange Regierungszeit, in der sie viele Reformen unternahm.

Nach ihrem Tod übernahm dann ihr Sohn König Edward VII. (†68), der Urgroßvater der Queen, den britischen Thron. Er war der erste britische König aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha und durch seinen Vater direkt deutscher Abstammung.

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Der nächste Regent war König George V. (†70), Sohn von Edward VII., der sich im Ersten Weltkrieg von seiner deutschen Herkunft distanzierte und den Namen des Königshauses Anfang des 20. Jahrhunderts änderte. Aus der Königsfamilie Sachsen-Coburg-Gotha wurde 1917 die Familie Windsor. Der deutsch klingende Name wurde somit abgelegt.

Auf der Website der britischen Royals wird angemerkt, dass „das Haus Sachsen-Coburg-Gotha als britische Dynastie nur von kurzer Dauer war“. Doch bereits zuvor sind deutsche Wurzeln in der britischen Königsfamilie zu finden. König George I. (†67) gelang 1714 auf den Thron und war der erste König aus dem Haus Hannover, eine deutsche Dynastie, die bis 1901 an der Spitze der Monarchie in Großbritannien stand.

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Die Britische Königsfamilie 2017 bei der Trooping the Colour Parade

Erst mit dem Tod von Königin Victoria kam es zum Wechsel der Herrschaftshäuser. Ein paar Jahre trugen die britischen Royals von dort an den Namen des Hauses Sachsen-Cobrug-Gotha. Der Großvater der Queen änderte dann den Namen der Familie.

Seit 1917 kennt man die britischen Royals also fast nur noch unter Windsor. Durch die Heirat von Königin Elisabeth II., welche die Taufpatin des serbischen Kronprinzen ist, mit Prinz Philip (†99), der ebenfalls deutsche Wurzeln hat, nennen sich ihre Nachkommen auch Mountbatten-Windsor. Am Stammbaum der Queen lässt sich also ablesen, dass ihre Vorfahren durchaus auch aus Deutschland kamen.

Die Heiratspolitik der Royals beeinflusste jahrhundertelang die europäischen Königshäuser. Auf diese Weise versuchte der Hochadel die Herrschaft durch die Verheiratung ihrer Nachkommen mit anderen namhaften Häusern auszubauen.