Jens Hilbert (41) steht seit seinem Ellbogen-Bruch wieder auf dem Eis. Im Interview mit „Promipool“ verriet Jens nicht nur, dass er das Eislaufen nicht so gefährlich eingeschätzt hätte, sondern auch, dass er mit vielen Zweifeln zurück aufs Eis geht. 

„Promipool“: Hallo Jens, nach deiner Verletzung trainierst du inzwischen weiter, oder? 

Jens Hilbert: Ich habe jetzt sechs Wochen pausiert. Letzte Woche ging es wieder aufs Eis. 

Hast du Angst, wieder weiterzumachen? 

Hochgradig Angst! Die Frage ist ja nicht ob, sondern wie oft ich noch stürze, weil mir die Erfahrung fehlt. Am Ende falle ich noch über die Füße meiner Tanzpartnerin. Im besten Fall soll ich sie auch noch durch die Luft schleudern, während ich noch versuche, geradeaus zu fahren. 

Wird eure Choreographie nicht geändert? 

Die Produktion ist nach wie vor der Meinung, dass ich eine Hebefigur machen kann. Da krieg ich jetzt schon wieder Schweißperlen auf der Stirn. 

Warum? 

Ich habe auf dem Eis bisher alleine nur trainiert. Ich habe ja noch nicht mal mit meiner Tanzpartnerin einen Tanzschritt geübt. Am Ende entscheidet es sich in den ersten Tagen, in denen ich auf dem Eis bin. Ich würde mal sagen, wenn ich ein bisschen schneller geradeaus fahre und eine gute Bremsung hinkriege, bin ich ganz stolz. 

Das klingt, als wird die Sendung für dich nicht gerade einfach. 

Ich überlege schon im Moment... Dieses Wiederaufstehen und kämpferisch sein, das sind ja alles schöne Vokabeln, aber ich war fünfmal auf dem Eis gestanden und fahr' dann vor einem Millionenpublikum in eine Show rein. Das kann richtig in die Hose gehen und dann bin ich so ein Clown. 

Heißt das, du überlegst auszusteigen? 

Nein, das überlege ich nicht. Aber was passiert, wenn ich jetzt wieder aufs Eis gehe und ich gar nicht mehr dieses Selbstbewusstsein zurückerlange mit so wenig Training? Die anderen sind ja sechs Wochen länger auf dem Eis, das hat ja mit Routine zu tun.

Da kann ich gar nicht aufholen. Deshalb sage ich: Im Moment ist mein größtes Ziel bei der ersten Show teilzunehmen und vielleicht beim Zuschauervoting nicht rauszufliegen. Aber davon das Ding zu gewinnen, sind wir so weit entfernt wie von einer Reise zum Mond. 

Trotzdem nimmst du „Dancing on Ice“ sehr ernst, oder? 

Bei allem, was ich mache, ist das für mich eine Lebensentscheidung und dann nehme ich das sehr ernst. Bei mir heißt das nicht: Ich habe die Gagen im Kopf und mach mal ein bisschen Unterhaltung. Ich finde, schon, dass man das erst nehmen sollte, denn das ist ein Millionenformat und da will ich auch eine gute Leistung abliefern. 

Möchtest du trotzdem nach der Sendung mit dem Eislaufen weitermachen? 

Ich glaube, dass ich die Schlittschuhe und den Sport schon mag und dass mich im Leben noch nie ein Druck und eine Niederlage davon abgehalten haben, an etwas heranzugehen.

Ich habe schon Lust mit meinen Freunden mal auf die Eisbahn zu gehen. Vielleicht, wenn das klappt, fliege ich zwischen Weihnachten und Neujahr mal nach New York. Dort auf die Eisbahn am Rockefeller Center zu gehen, wäre super. 

Vielen Dank für das Gespräch!