Viele Stars haben Schlupflider und gelten dennoch als Schönheitsideale, wie Kate Moss (49), Renée Zellweger (54), Heike Makatsch (51), Emma Stone (34) oder Jennifer Lawrence (32). Claudia Schiffer hat sie sogar zu ihrem Markenzeichen gemacht. Wer sich allerdings dennoch unwohl damit fühlt, kann ein paar Übungen zur Straffung der Augenpartie machen oder sie mit dem richtigen Make-up kaschieren. Als letzten Ausweg gibt es auch noch die Möglichkeit zu einer Schönheits-OP.

Was genau sind Schlupflider?

Wenn jemand Schlupflider hat, dann ist der bewegliche Teil des oberen Augenlids fast nicht zu sehen, wenn das Auge geöffnet ist. Viele Frauen sehen das als Makel an, weil der Blick damit etwas müde wirkt. In den meisten Fällen sind Schlupflider genetisch bedingt. Richtig sichtbar werden sie allerdings meistens erst ab Mitte 30.

Das liegt daran, dass der Körper dann weniger Elastin und Kollagen bildet. Elastin strafft die Haut und Kollagen polstert sie auf. Die Haut hat dann nicht mehr so viel Spannkraft. Zudem macht sich bei Schlupflidern auch bemerkbar, dass die Haut dünner wird. Auf das Erscheinungsbild der Haut können sich auch Stress und zu viel intensives Sonnenlicht auswirken. Weitere Faktoren, die der Haut zusetzen und ihr die Spannkraft rauben sind ein ungesunder Lebensstil, zu viel Alkohol, Nikotin und sehr salzhaltiges Essen. Das trägt alles dazu bei, dass die Haut schneller altert und dadurch schon sehr früh schlaff wird.

Was lässt sich gegen Schlupflider ausrichten?

Wenn sich die Schlupflider erst einmal gebildet haben, hilft auch die beste Antifalten-Creme nicht mehr. Im Vorfeld kann eine hautstraffende Augencreme helfen, die Schlupflider noch etwas hinauszuzögern. Schlupflider lassen sich mit den richtigen Schminktipps gut kaschieren.

Ebenfalls hilfreich sind spezielle Übungen oder kleine Massagen, die den Blick wieder wacher machen und die Schlupflider mildern. Eine sanfte Massage transportiert angestaute Flüssigkeit aus dem Augenbereich ab. Die folgenden Übungen können ebenfalls helfen.

Die beste Übung – heben der äußeren Enden der Augenbrauen

Diese Übung zielt auf die Stelle, wo die Schlupflider beginnen:

Mit der einen Hand die linke Augenbraue festhalten, damit sie sich nicht bewegen kann. Die andere Hand satt auf die Stirn legen. Jetzt die rechte Augenbraue heben und gleichzeitig zur Seite und nach hinten ziehen. Das fühlt sich so an, als würde ein straffer Pferdeschwanz die Stirnpartie nach hinten ziehen. Die Bewegung ruhig und gezielt durchführen und gerne 30-mal wiederholen. Dann zur anderen Seite wechseln.

Die folgende Übung strafft das obere Augenlid:

Die Finger beider Hände rund um ein Auge platzieren. Ein Teil der Finger liegt entlang der Augenbraue auf, während die Finger der anderen Hand auf dem Knochen unter dem Auge aufliegen. Die Zeigefinger treffen sich am äußeren Rand, wo die Krähenfüße sind. Die Finger üben leichten Druck aus. Wichtig dabei ist, dass die Finger nicht am Gewebe ziehen oder es verschieben. Sie liegen nur auf und halten das Gewebe. Jetzt einfach das Auge langsam gegen den Widerstand schließen und wieder öffnen. Dabei drücken die Finger so fest auf das Gewebe, dass sich beim Schließen des Augenlids nichts bewegt, nur das Augenlid. Der erzeugte Widerstand trainiert die Muskeln um das Auge. Die Übung 20-mal wiederholen und dann die Seite wechseln.

Warum wirken die Übungen nicht in jedem Fall

Ganz kleine Muskeln, wie sie um das Auge liegen, zu trainieren, ist nicht so einfach. Vor allen Dingen kann es eine ganze Weile dauern, bis sich erste Effekte zeigen. Das heißt zunächst fleißig trainieren, auch wenn nichts zu sehen ist. Für den Effekt spielen Häufigkeit und Dauer des Trainings eine Rolle, aber auch die richtige Ausführung der Übungen. Kräftigt die Übung so wirklich die Muskeln? Regt sie den Flüssigkeitsaustausch ausreichend an? Ganz wichtig ist auch, Faltenbildung beim Üben zu vermeiden. Dafür müssen die Hände wirklich korrekt aufliegen. Sonst kann es passieren, dass die falschen Muskeln arbeiten oder dass noch zusätzliche Falten entstehen.

Sehr hilfreich ist es, beim Trainieren, das ganze Gesicht zu bewegen. Die Stirn beeinflusst beispielsweise nicht nur die Augenbrauen. Sie hat auch Einfluss auf die Wangen. Daher entstehen die besten Ergebnisse, wenn das Training sich nicht auf eine ganz bestimmte Partie konzentriert, wie hier die Augenlider, sondern das gesamte Gesicht trainiert wird.

Letzte Möglichkeit – die Operation

Wer so sehr unter seinen Schlupflidern leidet, dass es schon psychische Auswirkungen hat, und alle anderen Maßnahmen einfach nicht helfen wollen, gibt es noch die Möglichkeit einer Augenlidstraffung. Diese Operation lässt den Blick wieder wach wirken und lässt die Schlupflider einfach verschwinden. Diese Operation übernimmt die Krankenkasse allerdings nur in den aller seltensten Fällen und außerdem ist sie – wie jede Operation – mit Risiken behaftet. Wer sich für die OP entscheidet, sollte sich dessen bewusst sein.