• Christiane F. wurde über Nacht weltberühmt
  • Ihre Biografie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" wurde mehrfach verfilmt
  • So sieht die echte Christiane Felscherinow aus

Die Autobiografie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" erlangte nach seinem Erscheinen Ende der siebziger Jahre große Bekanntheit. Ebenso die Verfilmung aus dem Jahr 1981. Es wird die echte Geschichte von Christiane F. geschildert und erstmals der furchtbare Alltag eines von Drogensucht getriebenes jungen Mädchens thematisiert. Hinter der Hauptperson steckt Christiane Felscherinow, auf deren wahren Erlebnissen Buch und Film beruhen. 

Sehr tragisch:

Christiane F. begann mit zwölf Jahren, Drogen zu konsumieren und wurde schließlich heroinabhängig. Da sie sich ihre Sucht bald nicht mehr leisten konnte, verdiente sie sich ihr Geld auf dem Kinderstrich am Bahnhof Zoo in Berlin.

Erst nach zwei Jahren bemerkte ihre Mutter die Heroinsucht ihrer Tochter. Als Christiane F. im Jahr 1978 in einem Prozess aussagte, wurde Journalisten auf sie aufmerksam, mit deren Hilfe sie wenig später ihre Autobiografie herausbrachte. 

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Christiane Felscherinow wurde durch ihr Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als Christiane F. bekannt

Christiane F. betätigte sich als Sängerin und Schauspielerin  

Wenn Menschen an Christiane F. denken, sehen sie wohl meist die Darstellerin des Films "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" Natja Brunckhorst vor sich. Sie war 14 Jahre alt, als sie die Rolle der Christiane F. übernahm und wurde später von Kritikern für ihre schauspielerischen Leistungen sehr gelobt. Neben Natja im Film zu sehen war auch Thomas Haustein alias "Detlef", der damals zum ersten Mal vor der Kamera stand.

Die echte Christiane F. sieht allerdings ganz anders aus. Das Foto, das sie in jungen Jahren zeigt, entstand im Jahr 1980 in Hollywood. Auf dem unteren Bild ist zu sehen, wie Christiane 2018 bei den Filmfestspielen in München aussah.

Nach ihrem Erfolg mit „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ versuchte sich Christiane F. eine Zeit lang als Sängerin und Filmschauspielerin, konnte aber nie richtig durchstarten. Im Jahr 1996 wurde sie Mutter eines Sohnes. 2013 erschien ihre Autobiografie „Christiane F. – Mein zweites Leben“. Ein Jahr darauf verkündete sie auf ihrem Blog, sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen zu wollen.

Der Grund? "Ich habe Angst davor, dass anonyme Kritiker über mich urteilen und mir im Internet den Prozess machen."  Weiter schrieb sie damals: "Es darf doch nicht sein, dass einer öffentlich so fertig gemacht wird, nur weil er manchen nicht passt!"

Christiane F. heute: Das wurde aus ihr

In den darauffolgenden Jahren soll Christiane F. einer Gruppe Obdachloser am Hermannplatz in Berlin angehört haben. Nach dem Kontaktabbruch soll sie in einer Obdachlosenunterkunft gelebt haben, die sie im Mai 2023 verlassen haben soll. "Ich ziehe aufs Land, wo ich schon immer hinwollte. Mit Kühen und Schweinen kann ich in einem kleinen Bauernstübchen alt werden", zitiert sie "taz". Dort wolle sie clean bleiben.

2021 erschien die Neuverfilmung der Autobiografie bei Amazon Prime. Da feierte "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als Drama-Serie mit neuen Schauspielern Premiere.