Prominente, die gegen Magersucht und Bulimie kämpften

Lily Collins - die Tochter von Phil Collins - hat hart daran gearbeitet, gesund zu werden, nachdem sie jahrelang an einer Essstörung gelitten hatte. Diese ging mit einer Einschränkung der Nahrungsaufnahme, Essanfällen sowie der Einnahme von Abführmitteln und Diätpillen einher, so die Schauspielerin 2017 gegenüber „Shape“. Die Schauspielerin teilte eine sehr intime Verbindung zu ihrer Figur in „To the Bone“, denn genau wie die Hauptfigur in dem Film von 2017 litt Collins als Teenager an einer Essstörung.

Demi Lovato kämpfte gegen eine Essstörung und begab sich 2011 im Alter von 18 Jahren wegen Magersucht und Bulimie in ein Behandlungszentrum.„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es keine Tage gab, an denen ich den ganzen Tag nur im Bett bleiben wollte, weil ich mich für meinen Körper schämte“, sagte sie „People“ kurz nachdem sie das Zentrum verlassen hatte. „Es ist ein Kampf, mit dem ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens zu tun haben werde. Aber ich habe noch eine Menge Leben vor mir, das will ich nicht verschwenden.“ Lovato sagte auch: „Mein Körperbewusstsein begann schon viel früher, aber ich führe einige meiner Unsicherheiten darauf zurück, dass ich auf der Bühne stand und für meine Schönheit beurteilt wurde.“

Obwohl Mary-Kate Olsen nicht persönlich über ihre frühere Essstörung gesprochen hat, teilte ihr Publizist mit, dass sie 2004 wegen Magersucht in Behandlung war. „Es ist eine Herausforderung, der sich Mary-Kate gestellt hat. Es ist eine Herausforderung, die sie bewältigen wird“, sagte ihr Vertreter Michael Pagnotta laut „People“. Ihre Schwester Ashley Olsen sprach damals für ihre Schwester und sagte, dass „sie sich die Zeit nimmt, die sie im Moment für sich selbst braucht.“

Die Sängerin Paula Abdul litt jahrelang an einer Essstörung, die mit 16 Jahren begann, als sie sich nach einem Abendessen mit Freunden übergeben musste, von denen sie wusste, dass sie es ständig taten. „Niemand dachte, dass das schlimm sei. Als ich es einmal ausprobiert hatte, empfand ich es als eine unglaubliche Möglichkeit, mein Gewicht zu kontrollieren“, sagte sie 1995 gegenüber „People“. Das Ergebnis war ein Kreislauf aus essen und Erbrechen und ein ungesundes Trainingsprogramm von bis zu vier Stunden pro Tag.

Im Jahr 2012 sprach Lady Gaga auf einer Veranstaltung über ihren Kampf mit Essstörungen. „In der High School musste ich mich ständig übergeben. Ich wollte eine dünne Ballerina sein, aber ich war ein üppiges italienisches Mädchen, dessen Vater jeden Abend Fleischbällchen auf dem Tisch hatte.“ Irgendwann begann ihre Erkrankung, sich auf ihren Gesang auszuwirken. „Es beeinträchtigte meine Stimme, also musste ich es aufgeben.“

Als Kesha unter ihrer Essstörung litt, dachte sie, dass es etwas Positives sei, „so hungrig zu sein, dass man sich fast ohnmächtig fühlt“, wie sie 2015 der „Vogue“ erzählte. „Je schlimmer es wurde, desto mehr positive Rückmeldungen bekam ich. Innerlich war ich wirklich unglücklich, aber äußerlich sagten die Leute: ‚Wow, du siehst toll aus‘.“ Als ihr Therapeut ihr half, das Ausmaß des Problems zu erkennen, rief sie ihre Mutter an und begab sich in die Reha, wo sie lernte, dass Essen etwas Wunderbares ist, vor dem man keine Angst haben muss.

Auch Hilary Duff gibt zu, dass sie in ihrer Teenagerzeit definitiv in ungesunde Bereiche abrutschte, wenn es um das Essen ging. „Ich war zu dünn“, sagte Duff 2015 gegenüber „People“. „Das war kein gesunder Ort für mich. Ich war so unglücklich. Ich erinnere mich, dass ich Krämpfe in meinen Händen hatte, weil ich nicht genug Nährstoffe bekam.“ Auf dem Höhepunkt ihrer Essstörung, als sie 17 Jahre alt war, wog Hilary Duff gerade einmal 98 Pfund, was circa 44 Kilo entspricht.

Ireland Baldwin, die Tochter von Alec Baldwin und Kim Basinger, erzählte 2018 auf Instagram von ihren früheren Kämpfen mit Magersucht, als sie ein altes Foto von sich mit der Bildunterschrift „Anorexia throwback“ teilte. Ireland postete auch ein Foto ihres jüngeren Ichs im Bikini und schrieb dazu: „Nein. Als ich jünger war, kämpfte ich mit vielen Essstörungen und Körperproblemen, und es hat lange gedauert, bis ich Selbstliebe und Akzeptanz gefunden habe! Glaubt mir, all der Schmerz und die Zerstörung, die ich mir selbst zugefügt habe, waren es nicht wert. Das war es nicht wert.“

Taylor Swift erzählte in ihrer 2020 erschienenen Netflix-Dokumentation „Miss Americana“, dass sie während ihrer erfolgreichen Karriere mit einer Essstörung zu kämpfen hatte. „Meine Beziehung zum Essen war genau dieselbe Psychologie, die ich auf alles andere in meinem Leben anwendete: Wenn ich ein Schulterklopfen bekam, registrierte ich es als etwas Gutes. Wenn ich bestraft wurde, empfand ich das als etwas Schlechtes“, sagte Swift. Diese Mentalität und die öffentliche Kontrolle führten dazu, dass sie ihre Ernährung einschränkte. „Ich dachte, ich müsste mich am Ende eines Konzerts oder mittendrin ohnmächtig fühlen. Jetzt ist mir klar, dass man Energie hat, wenn man isst, man wird stärker, man kann all diese Shows machen.“

Jameela Jamil erkrankte im Alter von 14 Jahren an Magersucht und Körperdysmorphie, nachdem sie bei einem Klassenprojekt gezwungen war, sich vor der ganzen Klasse zu wiegen. 2019 sagte Jamil gegenüber „People“ über ihre Essstörung: „Ich war sehr unglücklich und ich denke, das hat dazu beigetragen, dass ich so lange eine Essstörung haben konnte, weil es niemanden gab, der mich beaufsichtigt hat und ich niemanden hatte, mit dem ich über meine traurigen und schlechten Gefühle sprechen konnte, also hatte ich eine wirklich harte Zeit als Teenager.“ Die Schauspielerin reflektierte im Dezember 2019 über ihr damaliges Essverhalten, als sie ein Foto von sich selbst auf dem Höhepunkt ihrer Krankheit postete. „Essstörungen/Dysmorphie sind so verrückt“, sagte sie. Jameela fügte hinzu, dass sie sich von ihren Störungen mit einer EMDR-Therapie erholen konnte, bei der man an ein traumatisches Ereignis denkt und dann mit den Augen den Handbewegungen des Therapeuten folgt, was den Patienten hilft, ihr Trauma zu verarbeiten. Jetzt spricht die Schauspielerin offen über die Diätkultur und die Prominenten, die sie fördern, und hat sogar I WEIGH gegründet, eine Gemeinschaft, die sich für Inklusion und Körperbewusstsein einsetzt.