Die Tänzerinnen und Sängerinnen Alice und Ellen Kessler (†89) prägten über Jahrzehnte die europäische Unterhaltungsszene. Am 17. November 2025 entschieden sich die Zwillinge für einen gemeinsamen, assistierten Suizid in ihrer Villa in Grünwald bei München. Es war ein Schritt, den sie lange vorbereitet hatten – konsequent, kontrolliert und eng miteinander abgestimmt.

Stille Beisetzung: Kessler-Zwillinge wurden heimlich beerdigt

Nun haben die Kessler-Zwillinge ihre letzte Ruhe gefunden. Laut der „Bild“ wurden die Urnen von Alice und Ellen auf dem Waldfriedhof in Grünwald im Grab ihrer Mutter Elsa beigesetzt. So war es testamentarisch festgelegt worden. Die Beerdigung fand demnach am 9. Dezember 2025 statt, 21 Tage nach ihrem Tod.

Die Zeremonie blieb bewusst klein und unauffällig – ohne Trauergäste und ohne offizielle Feier. Selbst enge Freunde waren nicht anwesend, denn die Beisetzung wurde streng geheim gehalten. Damit erfüllte sich der Wunsch der Schwestern, nach einem Leben im Scheinwerferlicht ihren Abschied in größtmöglicher Zurückgezogenheit zu gestalten.

Letzte Ruhestätte der Kessler-Zwillinge voller Symbolik und Eleganz

Die Grabstätte der Schwestern ist schlicht, aber voller Symbolik gestaltet. Medienberichten zufolge schmücken weiße Rosen und Calla-Lilien das Grab. Diese Blumen stehen für Eleganz, Schönheit und Unsterblichkeit. Eigenschaften, die viele mit der Karriere der Kesslers verbinden. Ein großer Rosengesteck-Kranz und verstreute Rosenblüten rahmen die Urnenstelle ein.

Damit setzt der Ort ein leises, aber deutliches Zeichen für das, wofür Alice und Ellen über Jahrzehnte standen: stilvolle Auftritte, perfekte Inszenierung, jedoch ohne Übertreibung. Ihr letzter Gang fand, ganz anders als ihre Shows, ohne Applaus statt, doch die Inszenierung des Abschieds folgt ihrer eigenen, klaren Dramaturgie.

Kessler-Zwillinge: Plan für gemeinsamen Tod stand seit Jahren

Schon im April 2024 hatte Ellen Kessler im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung angekündigt, dass sie und ihre Schwester einen klaren Plan für das Lebensende hätten. „Im Tode vereint, so hätten wir es gern – und so haben wir es auch testamentarisch verfügt“, so die Entertainerin damals. Die beiden Frauen hatten ihre Angelegenheiten sorgfältig geregelt.

In einem ihrer Abschiedsbriefe heißt es: „Seid nicht traurig. Wir sehen uns auf Wolke 7 wieder.“ Diese Worte zeigen, mit welcher gefassten, fast tröstenden Haltung die Zwillinge ihrem letzten Schritt begegneten. Ihr Entschluss löste bundesweit eine Diskussion über Sterbehilfe und selbstbestimmtes Sterben aus.