Durch die Jahre mit „Der Bulle von Tölz“-Star Ottfried Fischer

Ottfried Fischer ist vor allem für seine Hauptrolle in der Serie „Der Bulle von Tölz“ bekannt. Der deutsche Schauspieler kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Wir führen euch durch die Jahre mit Ottfried Fischer.

Ottfried Fischer machte sich zunächst einen Namen als Kabarettist. Seit Ende der siebziger Jahre war er in diversen Programmen zu sehen. Von 1995 bis 2012 moderierte er in 173 Folgen die Kabarett-Serie „Ottis Schlachthof“ im Bayerischen Fernsehen. Von 2014 bis 2017 führte er durch die Sendung „Ottis Aquarium“. Auch als Schauspieler wurde Ottfried Fischer extrem bekannt.

Ottfried Fischer startete seine Schauspiel-Karriere Anfang der achtziger Jahre. Er wirkte in etlichen TV-Produktionen mit. Durch beispielsweise seine Rolle in „Ein Bayer auf Rügen“ (1993 bis 1997) startete er richtig durch. Seine bisher größte TV-Rolle ergatterte er ebenfalls Mitte der neunziger Jahre ...

1995 begann Fischers größter Erfolg in der Serie „Der Bulle von Tölz“. Dort verkörperte er den Kriminalhauptkommissar „Benno Berghammer“, der Morde in der oberbayerischen Kleinstadt Bad Tölz aufklärt. Die Serie endete 2009. Nur ein Jahr zuvor verkündete Ottfried Fischer eine schreckliche Nachricht.

Im Jahr 2008 gab Ottfried Fischer bekannt, dass er an Parkinson erkrankt ist. Doch davon lässt er sich nicht unterkriegen und arbeitet trotzdem weiterhin an verschiedenen Projekten. Er selbst sagt über seinen Gesundheitszustand bei BR-„Lebenslinien“, er halte sich „im Großen und Ganzen ganz gut“. Mit der Krankheit habe er sich abgefunden, das Sprechen falle ihm aber schwer. Ottfried Fischer verlor nach einer Reha 2018 viele Kilos – sein Gewicht ging von mehr als 210 auf 160 Kilo runter, so der Schauspieler. Den Rollstuhl benötige er nicht nur wegen seiner Parkinson-Erkrankung, sondern auch wegen seiner geschädigten Kniegelenke. Anfang 2022 hatte der Schauspieler eine Arthrose-Operation am Knie. Danach sei er auch noch gestürzt, berichtet Ottfried Fischer im selben Jahr dem Bayerischen Rundfunk.

Seit Bekanntgabe seiner Krankheit wirkte er dennoch in einigen TV-Produktionen. So war er von 2003 bis 2014 in der Hauptrolle der Serie „Pfarrer Braun“ zu sehen. Außerdem spielte er beispielsweise 2011 in dem Film „Trans Bavaria“ mit, 2018 in „Wiebkes Weg“ sowie 2019 in „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“.

Im Jahr 2020 läuteten für ihn sogar die Hochzeitsglocken. Er heiratete seine Freundin Simone Brandlmeier.

Gegenüber „Bild“ erklärte er: „Wir haben zu Beginn der Corona-Zeit beschlossen zu heiraten. Ich wusste schon immer, dass ich Simone heiraten will. Aber durch die Corona-Krise wurde uns dieses Zeichen der Verbundenheit besonders wichtig.“

Der beliebte Schauspieler und Kabarettist erhielt neben zahlreichen anderen Auszeichnungen im Jahr 2017 den Ehrenpreis des Deutschen Comedy-Preises und 2019 den Kulturpreis Bayern für sein Lebenswerk. Im selben Jahr erschien sein Buch „Heimat ist dort, wo dir die Todesanzeigen was sagen“. 2020 war er in dem Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ zu sehen, er spielte in dem Biopic die Rolle des „Pfarrer Anton“.