- Die Kelly Family geht 2022 auf Tour
- Im Interview sprechen sie über ihre Musik
- Sie geben außerdem private Einblicke in ihr Leben
„The Kelly Family“ begeistert mit ihren gefühlvollen Songs schon seit Jahren ein Millionen-Publikum. Mit „Promipool“ hat die Band über ihre neue Tour gesprochen und persönliche Einblicke in ihr Leben geteilt. Außerdem erfahrt ihr, welche Rolle der junge Stefan Raab (55) dabei spielte.
„Promipool“: Hallo liebe Kelly Family. Im Herbst 2022 geht ihr auf Weihnachts-Tour. Was bedeutet es euch, in der derzeitigen Situation wieder in großen Hallen vor Publikum aufzutreten?
Patricia: Es ist ein euphorisches Gefühl, aber doch auch mit Ängsten verbunden. Wird das Gefühl gleich sein, oder haben wir uns nach der Pandemie doch alle verändert? Wird es genauso unbeschwert sein, oder werden wir mit Ängsten auf der Bühne stehen? Wir, aber auch das Publikum. Andererseits war es genauso beim Comeback vor ein paar Jahren: Einmal auf der Bühne, war es, als wäre nie etwas gewesen. Ich freue mich sehr darauf!
John: Nachdem wir beim Comeback so tiefe und emotionale Momente mit unserem Publikum erlebt haben, kann ich es kaum erwarten, alle auf Tour wiederzusehen. Ich kann mir schon jetzt Glücksgefühle, Tränen, Lachen vorstellen... Das ist im Moment so nötig. Es war eine lange dunkle Reise für uns alle und wir alle brauchen etwas Licht, einen Schuss Leben.
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Dieses Jahr ist eure Schwester Barby gestorben. Wie war es für euch, mit diesem traurigen Verlust klarzukommen?
Jimmy: Der Tod meiner Schwester Barby hat mir gezeigt, dass wir nicht wissen, wann die Stunde kommt, wo wir gehen müssen! Darum freue ich mich umso mehr, mit meinen Geschwistern wieder Musik machen zu können.
Wollt ihr Barby bei euren Tour-Auftritten gedenken?
John: Unser Song „It's Christmas Day“ hat einen besonderen Zauber, der uns an die Weihnachtszeit unserer Kindheit erinnert, an die Wärme des Kamins, den Duft von Lebkuchen. Es ist auch unserer Schwester Barby gewidmet und all denen, die uns kürzlich verlassen haben.
2022 wird es auch eine persönliche Dokumentation von eurer Familie geben. Bei welchen Momenten eures Lebens freut ihr euch schon, wenn sie für die Dokumentation aufgearbeitet werden?
Patricia: Ich freue mich riesig auf diese Kelly Family Doku, allerdings habe ich auch sehr viel Respekt davor. Viel Emotionales aus der Vergangenheit kommt hoch und man weiß gar nicht genau, wie man damit umgehen soll. Mit dem Boot verbinde ich nur Positives, dort habe ich eine der schönsten Zeiten meines Lebens verbracht.
Inwiefern das?
Patricia: [...] Es war ein Stück heile Welt nach vielen schweren Jahren, leider aber nur, bis mein Papa seinen Schlaganfall erlitt. Mit dem Boot verbinde ich auch eine tolle Zeit in Amsterdam und Köln, wo unser Boot lag. Viele Begegnungen.
Amsterdam war unsere Bohemien-Hippie-Zeit, unbeschwert und frei. Im Kölner Hafen später unser großer Durchbruch mit der ersten Nummer 1. Das war natürlich super aufregend, eine Zeit des Aufbruchs, wirklich eine großartige Zeit und Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Ich verbinde mit dem Boot aber natürlich auch den Beginn der stressigen Zeit der neunziger Jahre.
Was ist da passiert?
Patricia: Unser Erfolg kam wie über Nacht und wir mussten aus Sicherheitsgründen unser Boot verlassen. Einige Fans haben versucht zu uns herüberzuschwimmen und das war einfach zu gefährlich. Für alle. Unsere Security konnte nicht mehr garantieren, dass wir sicher sind. Eben weil man einfach durchs Wasser rüber konnte.
Auch der junge und freche Stefan Raab kam damals mal mit einem Motorboot und einer Kamera angefahren und versuchte aufs Boot zu kommen. Aber unser riesiger irischer Wolfshund Colin hat so laut gebellt, dass Stefan lieber wieder umgedreht ist…
Vielen Dank für das Gespräch!