Marlene Dietrich, die mit Filmen wie „Der blaue Engel" zur Ikone wurde, zog sich in ihren letzten Jahren völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Die Schauspielerin, die als einer der größten Stars des 20. Jahrhunderts galt, verbrachte ihre letzten Jahre in Zurückgezogenheit und Isolation. Nach einem Bühnenunfall 1975 in Sydney, bei dem sie sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog, beendete sie abrupt ihre Bühnenkarriere. Drei Jahre später trat sie ein letztes Mal im Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo" auf, bevor sie sich endgültig aus dem Rampenlicht verabschiedete.

Ein Leben in Isolation

In ihrer Pariser Wohnung lebte Marlene Dietrich bis zu ihrem Tod, weitgehend abgeschottet von der Außenwelt. Laut Spiegel.de verließ sie ihre Wohnung kaum noch, und nur wenige Personen hatten Zugang zu ihrem privaten Refugium. Ihre Kontakte zur Außenwelt beschränkten sich auf zahlreiche Telefonate, die sie vor allem mit ihrer Tochter und engen Freunden führte. Der Schauspieler und Regisseur Maximilian Schell konnte sie 1982 dazu bewegen, an einem Dokumentarfilm mitzuwirken. Obwohl sie sich gegen Filmaufnahmen entschied, entstanden Tonbandaufnahmen, die Schells Film „Marlene" prägten, der große Anerkennung erhielt und für einen Oscar nominiert wurde.

Marlene Dietrich verstarb am 6. Mai 1992 in Paris, nachdem sie zwei Tage zuvor einen zweiten Schlaganfall erlitten hatte. Ihre Beisetzung fand in Berlin statt, wo sie ein Ehrengrab erhielt. Bis heute bleibt sie unvergessen und hat mit ihrer Karriere ein großes Vermächtnis hinterlassen.

Das Erbe einer Legende

Marlene Dietrich, geboren als Marie Magdalene Sieber am 27. Dezember 1901 in Berlin, hinterließ ein beeindruckendes Vermächtnis. Schon früh zeigte sie Interesse an Musik und Sprachen, doch nach dem Tod ihres Vaters zog die Familie nach Dessau. 1917 kehrte sie nach Berlin zurück und entschied sich, Schauspielerin zu werden. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr 1929 mit der Rolle der „Lola Lola" im Film „Der blaue Engel". „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" wurde aus diesem Film ein Evergreen. Nach ihrem Erfolg folgte sie Regisseur Josef von Sternberg nach Hollywood und wurde zur Stilikone. Ihr erster Hollywood-Film „Marokko" brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. Dietrichs androgyne Ausstrahlung und ihre modischen Akzente mit Hosenanzügen prägten die Filmwelt der 1930er Jahre nachhaltig.