Carly Rae Jepsen (34) hat sich weiterentwickelt. Die Kanadierin, die mit „Call Me Maybe“ berühmt wurde und auch schon einmal an der Castingshow „Canadian Idol“ teilnahm, hat sich auf ihrem neuen Album „Dedicated“ eher dem Disco-Sound zugewandt.  

Im Rahmen ihrer „Dedicated“-Tour traf „Promipool“ die Sängerin und sprach mit ihr über ihre musikalischen Veränderungen und zukünftigen Projekte.  

„Promipool“: Hallo Carly, woher kommt der Titel deines Albums „Dedicated“? 

Carly Rae Jepsen: Eigentlich von einem Song, den ich für einen Ex-Freund geschrieben habe. Das Album hat nicht zum Lied gepasst, aber da war dieses Gefühl dahinter. Für mich handelt der Song davon, herauszufinden, wann es passt und was es heißt, sich jemandem im Leben hinzugeben. Eine Freundin von mir hat dann gesagt, dass ich mich ja eigentlich diesem Album, diesem Projekt hingebe. Also habe ich den Song fallen gelassen, aber den Titel behalten. 

Das Album klingt ja etwas nach den Siebzigern... 

Ja, es ist etwas von den Siebzigern inspiriert. Ich wollte eigentlich, dass es mehr nach Disco klingt, aber es wurde dann doch ein Experiment. Ein wenig Siebziger, etwas Neunziger und auch Pop aus den Achtzigern. Aber ich habe versucht, etwas zu machen, dass ein bisschen Retro ist und trotzdem modern bleibt. Ich dachte nicht, dass „Dedicated“ so wird wie es wurde, aber ich bin begeistert vom fertigen Sound. 

Du hast viele Songs für „Dedicated“ geschrieben, aber nicht alle sind auf dem Album zu hören. Was wurde aus den Liedern, die du nicht übernommen hast? 

Ich hoffe schon von Anfang an, dass ich mal eine B-Seite vom Album herausbringen kann. Aber wir arbeiten noch dran. Es gab schon Songs, die ich auch sehr geliebt habe, aber für die musste ich ein anderes Projekt finden, weil die Zuhörer nach fünfzehn Tracks wahrscheinlich keine Lust mehr hätten, weiterzuhören.

Ich schreibe einfach sehr viele Songs und experimentiere in verschiedene Richtungen, bis ich das finde, was sich für mich richtig anfühlt. Außerdem liebe ich es, Songs zu verfassen, das macht das ganze sehr einfach. 

Hättest du am Anfang deiner Karriere gedacht, dass deine Musik mal in diese Richtung gehen würde? 

Ich hoffe immer, dass ich mich als Künstler und Mensch stetig weiterentwickle, also wollte ich nie nur einen Musik-Style für den Rest meines Lebens produzieren. Was ich als Nächstes machen möchte weiß ich noch nicht, aber eines ist sicher: Ich werde nichts machen, was ich schon mal gemacht habe. 

Welche Projekte hast du jetzt vor? 

Ich habe wieder angefangen, Songs zu schreiben. Ob daraus ein neues Album wird, weiß ich noch nicht. Wenn ich unterwegs bin, schreibe ich immer viel, weil wir auf Tour oft auf irgendetwas warten müssen. 

Und nach der Tour? 

Ich freue mich schon auf Coachella, das wird super. Ich bin auch bei einigen Festivals im Sommer dabei, aber zuerst einmal freue ich mich darauf, nach Hause zu kommen und zu schauen, ob ich die B-Seite von „Dedicated“ machen kann. Und das nächste große Projekt wird dann ein neues Album. 

Vielen Dank für das Gespräch!