Hallo Herr Hold, erstmal gratuliere zu Ihrer Hochzeit: Wollen Sie ein wenig von der Feier erzählen?

Alexander Hold (56): Es war eine wunderbare Party. Wir haben mit nicht allzu vielen Leuten gefeiert, dafür schön am See. Nach Sitte der westfälischen Verwandtschaft meiner Frau haben wir nach dem Essen dafür gesorgt, dass niemand sitzen bleibt. Wir haben den Saal geräumt und bis um halb sechs Uhr morgens getanzt und im Freien gefeiert.

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Alexander Hold mit seiner Freundin Pia

Sie sind ja heute bei den „Shocking Shorts“ Experte, was rechtliches betrifft. Was wird denn am öftesten falsch in Serien und Filmen dargestellt, was Recht angeht?

Rechtlich falsch werden vor allem die Befugnisse von Polizeibeamten dargestellt. Es gibt kaum einen „Tatortkommissar“, der nicht in jeder Folge nach zehn Minuten vom Dienst suspendiert wäre.

Wie meinen Sie das?

Naja, die Beschuldigten werden nicht über ihre Rechte belehrt, dafür aber bedroht und ausgetrickst, man dringt in Wohnungen ein ohne Durchsuchungsbeschluss und ohne Gefahr im Verzug.

Es wirkt immer so, als dürfte die Polizei alles: Das ist selbst nach dem neuen bayerischen Polizeiaufgabengesetz nicht ganz so.

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Um auf Ihre frühere Tätigkeit als TV-Richter zurückzukommen: Vermissen Sie die Zeit beim Fernsehen noch manchmal?

Nein, es gibt überhaupt nichts zu vermissen. Es war eine wunderbare Zeit, die ich sehr genossen habe. Nach über 2000 Folgen war es aber auch an der Zeit, Neues auszuprobieren. Ich bin sowieso ein Mensch, der sich immer freut, wenn er sich neuen Aufgaben stellen kann.

Eine der neuen Aufgaben ist jetzt die Politik. Was war denn da der ausschlaggebende Punkt für Sie, diese Richtung einzuschlagen?

Ich war immer schon politisch sehr interessiert und habe ja auch Politikwissenschaften studiert, aber ich wollte mir irgendwann in meiner Heimatstadt ein kleines Einfamilienhaus bauen, was vom Bauausschuss mit einem ziemlich spießigen Argument abgelehnt wurde: Den Stadträten war das Flachdach zu modern. Darüber habe ich mich einige Zeit geärgert, dann aber habe ich mir gesagt: Immer nur meckern bringt gar nichts, schau doch, ob du’s besser machen kannst.

Daraufhin bin ich ehrenamtlich in die Lokalpolitik eingestiegen. Das war vor über zehn Jahren und mit zunehmenden Elan und Engagement wurde der Vorstand der Freien Wähler auf mich aufmerksam. So kam es erst zu der Idee, ich möge als Mann von der ehrenamtlichen Basis für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren und seitdem wurde ich von allen Seiten gebeten, mich in der Landespolitik zu engagieren.

Heute geht es ja um Horror- und Schock-Momente: Sind Sie denn selbst ein Fan?

Ich muss zugeben, dass ich sehr wenig fernsehe und mir auch den größten Schocker dieses Sommers nicht angetan habe: Ich habe das letzte Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft nicht gesehen (lacht)!

Vielen Dank!