• Königliche Trauer in Coburg
  • Emotionale Abschiedsszene
  • Verbindungen zwischen Schweden und Deutschland

Coburg erlebte am Donnerstag einen ungewöhnlichen Besucherandrang, als König Carl Gustaf XVI. und Königin Silvia von Schweden in die Stadt kamen. Der Anlass war kein schöner: Die Trauerfeier für Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, einen engen Verwandten und Freund der schwedischen Königsfamilie. Die Morizkirche wurde zum Schauplatz eines emotionalen Abschieds, bei dem auch Prinzessin Madeleine, die Patentochter des Verstorbenen, anwesend war.

Königliche Trauer in Coburg

Schon früh am Morgen herrschte in der kleinen fränkischen Stadt Ausnahmezustand. Die Straßen waren gesperrt, Parkverbote wurden verhängt, und die Polizei sorgte für Sicherheit. Der Grund für diese Maßnahmen war der royale Besuch aus Schweden. Die Trauer um seinen Cousin und engen Freund war König Carl Gustaf XVI. bereits anzusehen, als er im strömenden Regen vor der Kirche aus der Mercedes-Limousine stieg. Königin Silvia, die sich von einer Fußoperation erholt, zeigte trotz ihrer Einschränkungen Stärke und winkte der wartenden Menge zu.

Emotionale Abschiedsszene

Die Trauerfeier, die auf Wunsch der Familie im privaten Rahmen stattfand, war von tiefen Emotionen geprägt. Königin Silvia, die in Heidelberg geboren wurde, benötigte aufgrund ihrer kürzlichen Operation Unterstützung beim Gehen. Wegen ihrer Fuß-Operation Anfang April war die Monarchin in Coburg beim Laufen auf Hilfe angewiesen. Prinzessin Madeleine und ihr Ehemann Christopher Paul O’Neill standen der Familie in dieser schweren Stunde bei.

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Verbindungen zwischen Schweden und Deutschland

Die Verbindung der schwedischen Königsfamilie zu Deutschland ist tief verwurzelt. Carl Gustafs Mutter, Prinzessin Sibylla, stammte aus dem deutschen Adelshaus von Sachsen-Coburg und Gotha. Die enge Beziehung zwischen König Carl Gustaf XVI. und Prinz Andreas war geprägt von einer vertrauten Männerfreundschaft. Die Trauer über den Verlust des Cousins ersten Grades war groß. Nach der privaten Zeremonie in der Morizkirche hatten die Bürger Coburgs die Möglichkeit, an einer öffentlichen Andacht teilzunehmen, die von Heinrich Bedford-Strohm, dem ehemaligen Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, geleitet wurde.