• Am 6. Mai wird König Charles III. gekrönt
  • Das Event wird teuer
  • In Großbritannien ist man nicht begeistert

Großbritannien leidet immer noch unter einer Kostenkrise, davon ist bei den Plänen für die Krönung von König Charles III. am 6. Mai kaum etwas zu spüren. Das Land lässt sich die Zeremonie für ihren Herrscher einiges kosten - ein dreitägiges Fest mit Straßenfesten im ganzen Land, einem Konzert in Windsor und einer symbolischen Zeremonie in der Westminster Abbey, gefolgt von einer grandiosen öffentlichen Prozession.

König Charles III.: So viel kostet seine Krönung

Es wird ein Fest für einen König und entsprechend teuer: Mindestens 100 Millionen Pfund (113 Millionen Euro) wird das lange Wochenende den britischen Steuerzahler kosten. Das berichtet unter anderem „Time“.

Im Gegensatz zu der Krönung von Königin Elisabeth II. im Jahr 1953 wird diese ein bescheideneres Ereignis sein, von kürzerer Dauer und mit weniger Teilnehmern. 

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Die Opulenz eines solchen Spektakels wird jedoch durch die düstere wirtschaftliche Lage Großbritanniens kontrastiert, wo jahrzehntelange Inflation zu lähmenden Arbeiterstreiks geführt hat.

Hunderttausende britische Arbeitnehmer, darunter Ärzte, Lehrer und Lokführer, haben in den letzten Monaten die Arbeit niedergelegt, um bessere Löhne zu fordern. Weitere Streiks der Verkehrspolizisten und des Flughafenpersonals in Heathrow könnten die Krönungsfeierlichkeiten überschatten.

Britische Bevölkerung sauer

Obwohl laut „Daily Mail“ der Verkauf der TV-Rechte weltweit die Kosten wieder eintragen soll und auch Hotels und Tourismusangebote dem Land Geld bringen, sind viele Briten sauer. 

CNN interviewt unter anderem eine Lehrerin, die Probleme hat, ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie sagt: „Ich denke, vieles sollte aus ihrer eigenen Tasche kommen statt aus der des Steuerzahlers.“ König Charles' III. Vermögen wird von Medien wie „Forbes“ auf 1,8 Milliarden Pfund geschätzt.

Graham Smith, Chef einer Anti-Monarchie-Gruppe, sagt CNN: „Es ist eine unangemessene Menge Geld für den Steuerzahler, die er ausgibt.“ Er wäre dafür, eine derartige Summe direkt an öffentliche Einrichtungen zu geben, statt sie für das Event zu zahlen. Seiner und der Meinung anderer Anti-Royalisten nach sollte das britische Königshaus selbst für die Krönung aufkommen.