- Jan nutzt Überbrückungsgeld für Drogen
- Rückkehr zu alten Gewohnheiten
- "Hartes Deutschland" zeigt erschütternde Realität
Nach fast zwei Jahren Haft kehrt Jan, ein 36-jähriger Drogenabhängiger, in die Freiheit zurück. Doch anstatt einen Neuanfang zu wagen, zieht es ihn erneut in den Sog der Sucht. Mit der Unterstützung eines Sozialarbeiters verlässt er die Justizvollzugsanstalt, jedoch ohne familiären Rückhalt. Die Doku-Serie "Hartes Deutschland" begleitet ihn bei seinen ersten Schritten in Freiheit und zeigt, wie schwer der Weg aus der Abhängigkeit ist.
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"Hartes Deutschland": Jans Rückkehr in die Freiheit
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erhält Jan knapp 3000 Euro Überbrückungsgeld. Doch anstatt dieses Geld für einen Neuanfang zu nutzen, investiert er es in Drogen. "Für meine Arbeit im Knast wurde ich bezahlt", erklärt Jan. Sein erster Weg führt ihn zu einem Automaten für Nadeln, um sich Kokain und Ascorbinsäure zu besorgen. Die Doku zeigt, wie er die Droge aufkocht und sich den Cocktail injiziert, was zu einem heftigen paranoiden Schub führt. "Habe ich mir besser vorgestellt", resümiert er ernüchtert.
Die Suchtspirale
Jan ist seit über zehn Jahren heroinabhängig. Der Verlust seines Vaters und die Trennung von seiner Freundin stürzten ihn in die Abhängigkeit. Während seiner Haftzeit wurde er mit Methadon substituiert, doch die Freiheit bringt ihn zurück zu alten Gewohnheiten. "Einen geregelten Tagesablauf hatte ich schon lange nicht mehr", gibt er zu. Der Großteil seines Überbrückungsgeldes fließt in den Drogenkonsum, obwohl er auch plant, 300 Euro für Kleidung und 250 Euro für eine Isomatte und einen Schlafsack auszugeben. Den Rest des Geldes will er in einem Schließfach für Obdachlose hinterlegen, um es Stück für Stück zu nutzen.
Ein Teufelskreis
Die Doku-Serie "Hartes Deutschland" zeigt eindrucksvoll, wie schwer es ist, dem Teufelskreis der Sucht zu entkommen. Jans Geschichte ist ein Beispiel für viele, die zwischen Knast und Therapie gefangen sind. Trotz der Möglichkeit eines Neuanfangs scheint die Sucht übermächtig. "Ich muss mit dem Scheiß aufhören, das bekommt mir nicht gut", sagt Jan, während er sich erneut Heroin spritzt.