Diese Stars zerstörten ihre Karrieren mit nur einem Film

Warum landen Oscar-Preisträger plötzlich in fragwürdigen Actionrollen? Vielleicht reizt der Geldregen mehr als Kritikerlob. Bestes Beispiel: Halle Berry. Nach „Monster’s Ball“ folgte der Totalreinfall „Catwoman“ – inklusive Katzenkräften, Anti-Aging-Creme und Sharon Stone als Bösewichtin. Klingt wild? War es auch. Berry kassierte dafür sogar die Goldene Himbeere – und holte sie sich tapfer persönlich ab, Oscar in der anderen Hand. Doch der Schaden war da: Ihre Karriere erholte sich davon nie ganz. Ein Sprung von der Oscar-Bühne direkt in den Katzenkorb.

Nach Kultrollen in „Grease“ und „Saturday Night Fever“ ging es für John Travolta steil bergab – bis „Pulp Fiction“ ihn in den 90ern zurück ins Rampenlicht katapultierte. Doch Travolta wäre nicht Travolta, wenn er das nicht wieder verspielt hätte – und zwar mit „Battlefield Earth“, einem Sci-Fi-Kracher basierend auf den Schriften von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard. Das Ergebnis? Ein epischer Flop, der gleich mehrfach mit der Goldenen Himbeere „ausgezeichnet“ wurde – inklusive Film des Jahrzehnts. Ein Herzensprojekt, das wohl besser nie das Licht der Kinoleinwand erblickt hätte.

Mit „Friday Night Lights“ galt Taylor Kitsch als Hollywoods nächster Superstar: attraktiv, talentiert, durchtrainiert – alles schien möglich. Doch dann kam „John Carter“. Trotz Mega-Budget und Sci-Fi-Potenzial wurde der Film zum teuren Reinfall. Und als ob das nicht reichte, folgte kurz darauf das Alien-Desaster „Battleship“ – basierend auf einem Brettspiel. Kitsch’ Kino-Karriere? Quasi versenkt, bevor sie richtig starten konnte. Zwei Flops in einem Jahr – Hollywood sah nur noch Rot statt Dollarzeichen.

Mit „Jerry Maguire“ gewann Cuba Gooding Jr. nicht nur den Oscar, sondern auch die Herzen der Fans. Doch statt auf dem Erfolg aufzubauen, folgte ein peinlicher Tiefpunkt: „Boat Trip“. In der derben Komödie landet er aus Versehen auf einer schwulen Kreuzfahrt – der homophobe Humor sorgte für heftige Kritik. Weitere Flops wie „Radio“ und „The Fighting Temptations“ im selben Jahr besiegelten sein Abstürzen in Hollywood. Erst Jahre später feierte er mit „The People vs. O.J. Simpson“ ein kleines Comeback – doch der Glanz von damals war längst verblasst.

Hollywood setzte Anfang der 2010er große Hoffnungen in Armie Hammer: Rollen in „The Social Network“, „J. Edgar“ und sogar als Prinz in „Spieglein, Spieglein“ – alles schien möglich. Doch dann kam „The Lone Ranger“. Trotz Johnny Depp, Mega-Budget und Top-Produzenten wurde der Western ein teurer Reinfall – und für Hammer das Karriere-Aus im Galopp. Sein Versuch, zum Blockbuster-Star zu werden, scheiterte grandios. Seitdem reitet er – zumindest filmisch – dem Sonnenuntergang entgegen.

Mit „Wayne’s World“, „Austin Powers“ und „Shrek“ war Mike Myers einst einer der erfolgreichsten Comedy-Stars überhaupt. Milliarden-Einnahmen, Kultstatus, Hits am Fließband – bis „The Love Guru“ kam.

Die alberne Esoterik-Komödie von 2008 floppt gnadenlos – und traf Myers doppelt: als Hauptdarsteller und Ideengeber. Der Humor zündete nicht, Kritiker zerlegten den Film, und Hollywood verlor die Geduld. Seitdem ist es verdächtig still um den einstigen Comedy-König.

Mit „Clueless“ wurde Alicia Silverstone zur Stilikone der 90er – doch „Batman & Robin“ sollte ihr Sprung auf die A-Liste werden. Stattdessen geriet der Film zum peinlichen Blockbuster-Desaster – und mit ihm stürzte auch ihre Karriere ab. Während Co-Stars wie Clooney, Thurman und Schwarzenegger weitermachten, blieb für Silverstone nur ein Platz im Schatten. Sie arbeitet zwar weiter – aber der große Hollywood-Durchbruch? Der blieb Batgirl verwehrt.

In den 80ern war Chevy Chase mit Hits wie „Caddyshack“ und „Schöne Bescherung“ ein Comedy-König. Doch mit den 90ern kam der Absturz – und der hieß „Nothing But Trouble“. Trotz Starbesetzung blieb der Film ein wirrer, unlustiger Flop, der nicht nur an der Kinokasse scheiterte, sondern auch Chase' Karriere nachhaltig beschädigte. Noch schlimmer: Sein Ruf als schwierig am Set machte ihn endgültig zum Problemfall in Hollywood. Ohne neue Erfolge blieben die Rollen aus – und Chase verschwand langsam von der Bildfläche.

David Caruso erlebte seinen Durchbruch als Detective John Kelly in „NYPD Blue“ – und verließ die Hitserie nach nur einer Staffel, um voll auf Kino zu setzen. Doch der Plan ging gründlich schief: „Kiss of Death“ und „Jade“ flogen mit Mega-Miesen von der Leinwand. Trotz Star-Rollen über Nicolas Cage und Samuel L. Jackson blieb Caruso der große Kinoerfolg verwehrt. Nach Jahren kehrte er mit „CSI: Miami“ zurück ins TV, doch wirklich zurück ins Rampenlicht schaffte er es nie mehr.