Miriam Pielhau starb am 12. Juli 2016 im Alter von nur 41 Jahren in Berlin. Die beliebte TV-Persönlichkeit hatte viele Jahre lang gegen eine schwere Krebserkrankung gekämpft und dabei öffentlich über ihre Erfahrungen gesprochen. Ihr Tod löste große Trauer aus, denn Pielhau galt als starke, liebenswert Frau, die trotz Rückschlägen nicht aufgab. Bis zuletzt arbeitete sie, schrieb Bücher und setzte sich für andere Betroffene ein. Ihr Lebensweg und die Umstände ihres Todes berühren auch Jahre später noch viele Menschen.
Miriam Pielhau und die Diagnose Brustkrebs 2008
Im Frühjahr 2008 erhielt Miriam Pielhau die Diagnose Brustkrebs – ein Einschnitt, der ihr Leben grundlegend veränderte. Offen sprach die Moderatorin über ihr Leben mit dem Krebs. Ihre Erfahrungen verarbeitete sie in dem 2011 erschienenen Buch „Fremdkörper“. Damit gab sie Betroffenen eine Stimme und machte deutlich, wie sehr ein solcher Befund das gesamte Umfeld beeinflusst. Pielhau zeigte, dass sie sich nicht auf die Rolle der Patientin reduzieren lassen wollte, sondern weiterhin arbeiten, lachen und planen konnte – trotz aller medizinischen Herausforderungen.
Rückkehr der Krankheit mit Metastasen
Doch der Kampf war noch nicht vorbei: Im März 2016 wurde öffentlich, dass bei Miriam Pielhau bereits im Januar 2014 erneut Brustkrebs festgestellt worden war. Hinzu kamen Metastasen, später auch Lebermetastasen, die im Januar 2015 entdeckt wurden. Trotz dieser dramatischen Entwicklung gab sie nicht auf. Im Februar 2016 schien es sogar, als habe sie den Krebs ein weiteres Mal besiegt. Über diesen zweiten, noch härteren Weg schrieb sie in ihrem Buch „Dr. Hoffnung“.
Tod mit 41 Jahren und Einsatz für Krebshilfe
Am 12. Juli 2016 verlor Miriam Pielhau schließlich den Kampf gegen die Krankheit und starb in Berlin an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Über Jahre hinweg engagierte sie sich intensiv für die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Die Organisation würdigte ihre Aufklärungsarbeit für Krebspatienten. „Miriam Pielhau hat vielen Betroffenen im Kampf gegen den Krebs Mut gemacht und ihnen Hoffnung gegeben. Das haben wir sehr bewundert“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Ihr Schicksal zeige, wie wichtig es sei, sich weiter für Betroffene einzusetzen und die Forschung konsequent voranzubringen.
Trauer der Freunde und bewegende Worte von Eva Imhof
Nach ihrem Tod trauerten Kollegen, Freunde und Familie um Miriam Pielhau. Besonders eindrücklich sind die Zeilen ihrer engen Freundin Eva Imhof, die zwei Jahre später auf Instagram an sie erinnerte. Zu einem gemeinsamen Foto schrieb sie, dass ihre Töchter bei jedem Schmetterling im Garten riefen: „Schau mal, Mama, da ist die Miri!“ So habe sie ihnen erklärt, dass Pielhau wie ein wundervoller Schmetterling sei, der kleine Boten schicke.
Karriere von Miriam Pielhau
Neben ihrem offenen Umgang mit der Krankheit prägte auch ihre vielseitige Karriere das Bild von Miriam Pielhau. Die Moderatorin wurde Ende der Neunzigerjahre durch „GIGA“ einem breiten Publikum vorgestellt, wo sie von 1998 bis 2001 als Chefredakteurin tätig war. Es folgten Moderationen bei „taff“ (2001 bis 2005), „Big Brother“ (2008 und 2009), dem Dresdner Opernball 2010 sowie der Spendengala „Bambi hilft Kindern“ im Jahr 2011. Von Januar 2014 bis März 2016 führte sie durch ihre eigene „Miriam-Pielhau-Show“ beim Radiosender 94,3 RS2. Auch als Schauspielerin trat sie auf, zuletzt 2013 in „Hubert und Staller – Die ins Gras beißen“.
