Götz George, bekannt als einer der bedeutendsten Schauspieler des deutschen Fernsehens, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. Vor allem als „Tatort“-Kommissar Horst Schimanski setzte er sich ein Denkmal. Im Jahr 2016 verstarb George im Alter von 77 Jahren, und sein plötzlicher Tod wirft bis heute Fragen auf.

RIP:

Ein stiller Abschied

Götz George hielt sein Privatleben stets unter Verschluss. Doch nach seinem Tod drangen einige wenige Details an die Öffentlichkeit. Sein ehemaliger Schauspielkollege Chiem van Houweninge, bekannt als „Hänschen“, nahm in der „Bild“ Abschied von George.

Er schrieb: „[…] Die letzte Nachricht, die ich von Dir bekommen habe, war einfach scheiße ... Als das Telefon am Sonntagabend klingelte, saß ich in Frankreich in unserem Häuschen, in dem wir oft zusammen saßen. […] Deine Frau Marika war dran. Sie sagte mir mit fester Stimme, dass Du gegangen bist. Deine Freunde sollen einen guten Rotwein auf Dich trinken. Einen richtig guten. Nicht geizig sein. Das hättest Du Dir so gewünscht. […]. Woran Götz George letztendlich starb, ist nicht offiziell bekannt.

Schon früh vor der Kamera – mit Romy Schneider an seiner Seite

Götz George, geboren am 23. Juli 1938 in Berlin, wuchs in einer echten Schauspielerfamilie auf: Sein Vater Heinrich George war in der Weimarer Republik ein gefeierter Star, seine Mutter Berta Drews ebenfalls Schauspielerin. Bereits mit zwölf Jahren stand Götz erstmals auf der Bühne – und mit nur 15 feierte er sein Filmdebüt an der Seite von Romy Schneider.

Nach seiner Ausbildung am renommierten UFA-Nachwuchsstudio begann eine Karriere, die ihn früh ins Rampenlicht rückte. Mit „Jacqueline“ (1959) gewann er den Preis der deutschen Filmkritik, der Bambi als bester Nachwuchsschauspieler folgte 1962. Es war klar: Ein neuer Star war geboren.

Schimanski macht ihn unsterblich – Kultfigur im „Tatort“

Seinen größten Erfolg feierte Götz George in den 1980er Jahren: Mit der Rolle des rauen, schnoddrigen und doch herzlichen Kommissars Horst Schimanski im „Tatort“ schrieb er Fernsehgeschichte. Der Duisburger Ermittler im Lederjacken-Look wurde zur Kultfigur – und George selbst zum beliebtesten TV-Kommissar Deutschlands. Er gab Schimanski eine echte Seele – fernab vom steifen Ermittlertyp. Diese Rolle machte ihn zu einem der prägendsten Schauspieler des deutschen Fernsehens.

Kino, Auszeichnungen und soziales Engagement bis zuletzt

In den 1990er Jahren zeigte Götz George, dass er mehr konnte als nur Schimanski: In Filmen wie „Der Totmacher“ und der Mediensatire „Schtonk!“ überzeugte er Kritiker und Publikum gleichermaßen. Zahlreiche Preise – darunter der Deutsche Filmpreis und der Grimme-Preis – würdigten sein Schaffen. Auch in späteren Jahren war er aktiv, u.a. in „Zettl“ (2012) und „Böse Wetter“ (2016). Doch George war nicht nur Schauspieler – er war auch Mensch mit Haltung. Er setzte sich gegen Rassismus ein und engagierte sich besonders für die Deutsche Krebshilfe.

Götz George starb 2016, doch sein Vermächtnis lebt weiter – auf der Leinwand, im Fernsehen und in den Herzen seiner Fans.

Auch sie bleiben unvergessen: