Der Tod von Schauspiel-Legende Robin Williams ist bis heute einer der traurigsten Verluste in der Promi-Welt. 2014 nahm er sich mit nur 63 Jahren das Leben. Dem voran gegangen war eine tragische Leidensgeschichte.
Williams' Sohn Zak Williams hat 2021 sehr offen über die gesundheitliche und seelische Belastung seines Vaters gesprochen. In einem Gespräch im Podcast „The Genius Life“ erinnerte er sich an die Zeit vor dem Tod des Schauspielers.
Dabei ging es vor allem um die Fehldiagnose Parkinson, die tatsächliche Erkrankung Lewy-Body-Demenz und die Folgen für die ganze Familie. Zak schilderte eindringlich, wie sehr der einst so energiegeladene Star unter den Auswirkungen der Krankheit litt – und wie ihn das selbst in eine Krise stürzte.
Zak Williams beschreibt Verzweiflung nach Parkinson-Diagnose
Zak erzählte, er habe bei seinem Vater nach der Parkinson-Diagnose vor allem „Frustration“ wahrgenommen. „Was er durchmachte, passte nicht eins zu eins zu den Erfahrungen vieler Parkinson-Patienten“, so Zak. Robin Williams habe gemerkt, dass etwas nicht stimmte: Konzentrationsprobleme, starke innere Unruhe, Angstzustände und Depressionen hätten ihn zunehmend belastet.
Für einen Künstler, dessen Beruf von Präsenz, Timing und Kreativität lebt, sei es besonders schwer gewesen, dass die eigene Leistung darunter litt. „Ich sah jemanden, der Schwierigkeiten hatte, sein Handwerk auszuüben. Das hat ihn sehr gereizt“, erinnerte sich Zak.
Witwe Susan erklärt die wahre Diagnose Lewy-Body-Erkrankung
Robins Ehefrau, Künstlerin Susan Schneider Williams, setzte sich nach seinem Tod intensiv mit der medizinischen Seite auseinander. In einem Fachbeitrag für die American Academy of Neurology beschrieb sie, dass bei der Autopsie nicht nur Parkinson-Veränderungen, sondern eine ausgeprägte Lewy-Body-Erkrankung festgestellt wurde.
„Klinisch hatte er Parkinson, pathologisch hatte er diffuse Lewy-Body-Erkrankung“, schrieb sie laut CBS. Die Symptome seien vielfältig gewesen, hätten geschwankt und seien teils körperlich, teils psychisch aufgetreten – vom leichten Zittern der linken Hand bis hin zu massiven Stimmungsschwankungen. Frühere Depressionen, die jahrelang ruhend gewesen seien, seien in den Monaten vor seinem Tod zurückgekehrt.
Sohn Zak kämpfte nach dem Suizid seines Vaters
Nach dem Suizid seines Vaters geriet auch Zak selbst in eine schwere seelische Krise. Er berichtete, dass er versuchte, den Schmerz mit Alkohol zu betäuben: „Ich habe das Trauma mit Alkohol selbst behandelt.“ Schließlich suchte er professionelle Hilfe, ließ sich von einem Psychiater behandeln und erhielt die Diagnose posttraumatische Belastungsstörung.
Zak schloss sich einem Zwölf-Schritte-Programm an und nahm an Gruppentherapien teil. Er beschrieb den Wendepunkt so: „Ich war es leid, mich mit schädlichen Mitteln zu behandeln.“ Der bewusste Schritt in die Therapie sei für ihn ein wichtiger Beginn der Heilung gewesen.
Hier bekommen Sie umgehend Hilfe
Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
