• Maren Kissing wirbt auf Instagram für mehr Selbstakzeptanz
  • Deshalb liegt ihr das Thema am Herzen

Seit sie ein Teenager ist, steht Maren Kissing selbstbewusst vor der Kamera. Dass einige Frauen sich vieles davon gar nicht trauen, hat Maren auf Instagram erlebt, wo sie gerne Tipps für mehr Selbstliebe gibt. Wir haben mit dem „Ab ins Beet!“-Star darüber gesprochen. 

„Promipool“: Hallo Maren, du bist auf Instagram sehr aktiv und wirbst sehr viel für Selbstakzeptanz. Warum ist das für dich gerade so ein wichtiges Thema? 

Maren Kissing: Das ist eigentlich zufällig gekommen. Ich habe am Anfang gedacht, dass ich ein paar Fashion-Tipps gebe, weil ich das ganz schön fand. Und dann habe ich aber so viele Nachrichten von Frauen bekommen, die geschrieben haben, dass ich ihnen richtig Mut mache, auch mal ein Kleid anzuziehen oder bestimmte Sachen zu tragen.  

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Maren Kissing Selfie

Ich konnte das gar nicht begreifen, weil ich das gar nicht kannte. Da hat sich herauskristallisiert, dass die meisten Frauen gar nicht zwingend irgendwelche Fashion-Tipps wollen, sondern Support brauchen! Dass Ihnen mal jemand sagt, dass sie gut sind, wie sie sind und ihr Wert nicht von ihrem Gewicht abhängt. Dass sie anziehen dürfen, was sie mögen und dass es egal ist, wie Karl-Heinz von gegenüber sie in einem Kleid findet. 

Menschen sind so dankbar, wenn das mal jemand anspricht, weil sie sich oft allein fühlen mit ihren Ängsten. Und dann stellst du fest: Ok, es geht ja vielen so.  Und das hilft ungemein. 

Du hast das vorher gar nicht so erlebt? 

Ich weiß, bei vielen ist das so, aber ich bin nicht so erzogen worden – „Dies und das geht nicht. Was sollen die Leute denken“ oder „mach es lieber anderen recht“. Ich kenne das gar nicht. Und deswegen war es für mich so fremd. Und umso mehr war es mir ein Anliegen, gerade Frauen, auch regelmäßig zu sagen: „Hey, du bist gut, wie du bist. Und du musst es auch niemandem recht machen.“  

Ich war auch überrascht, wie viele mit einer Essstörung kämpfen, wie wichtig das Thema Mental Health oder auch Mobbing ist. Bei keinem dieser Punkte bin ich betroffen – aber es gibt sie, die Menschen, die täglich darunter leiden und stillschweigen. 

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Was hat dich an dem Feedback deiner Follower besonders überrascht? 

Am Anfang war ich überrascht, wie sehr man doch als Freundin gesehen wird. Einige haben geschrieben, dass sie sich immer freuen, meine Story zu sehen. Oder sie haben lange nichts gehört, ob alles okay sei. Was ich auch richtig toll finde und wofür ich unfassbar dankbar bin, ist, dass zu 99 Prozent das Feedback – zumindest auf Instagram – positiv ist.

Ich glaube, ich habe da einfach wirklich liebe und tolle Menschen, die mir folgen und die wohlgesonnen sind. Ich bekomme im Vergleich zu meinen Kollegen selten blöde Nachrichten. Klar sind die auch mal zwischendurch in meinem Postfach, aber es sind ganz, ganz wenige. 

Wie gehst du damit um? 

Man neigt ja oft dazu, sich auf diese eine negative Nachricht zu fokussieren und sich daran hochzuziehen. Ich habe es mir einfach abgewöhnt und fokussiere mich auf das, was positiv ist und fahre damit viel besser.  

Ich versuche mir auch vorzustellen, was das für Menschen sind, die negativ kommentieren. Meistens sind sie anonym oder haben irgendwelche Fake-Profilfotos. Das sind wahrscheinlich Menschen, die unzufrieden mit ihrem Leben sind. Wie unglücklich müssen die sein, dass sie ihren ganzen Frust im Netz loslassen? Dann tut es mir eigentlich eher leid, dass sie so ein unglückliches und langweiliges Leben haben. 

Vielen Dank für das Gespräch!