Der schwedische Schauspieler und Musiker Björn Andrésen, der als 15-Jähriger in Luchino Viscontis Film „Tod in Venedig“ berühmt wurde, ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Diese traurige Nachricht wurde von Kristian Petri, dem Co-Regisseur der Dokumentation „The Most Beautiful Boy in the World“, gegenüber der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“ bestätigt.

Auch Andrésens Schwester äußerte sich auf Instagram zu seinem Tod und erklärte, das ihr Bruder nach einer „langen Krankheit“ verstorben sei. Nähere Details zu seiner Todesursache sind jedoch nicht bekannt.

Danke für alles. Ich wünsche dir die schönste Himmelfahrt und eine freudige und liebevolle Wiedervereinigung mit denen, die du liebst und die bereits dort sind. Sie werden sich über deine wundervolle Musik, dein ansteckendes Lächeln und deine schöne poetische Seele freuen“, so Annike Andrésen in ihrem Post.

Tragisch:

Ein Leben im Rampenlicht

Björn Andrésen erlangte weltweite Bekanntheit durch seine Rolle als Tadzio in „Tod in Venedig“, einem Film, der auf der Novelle von Thomas Mann basiert. Regisseur Luchino Visconti bezeichnete ihn bei der Premiere als „den schönsten Jungen der Welt“, ein Titel, der Andrésen sein Leben lang begleitete und ihm oft zur Last fiel.

Persönliche Tragödien und musikalische Erfolge

Neben seiner Schauspielkarriere war Andrésen ein talentierter Pianist und Musiker. Nach dem Erfolg von „Tod in Venedig“ wurde er ein Popstar in Japan und tourte mit der Sven Erics Dance Band. Doch sein Leben war auch von persönlichen Tragödien geprägt. Sein Vater starb bei einem Unfall, und seine Mutter beging Selbstmord, als Andrésen erst zehn Jahre alt war. Mit seiner Ex-Frau Susanna Roman hatte er zwei Kinder, darunter einen Sohn, der im Säuglingsalter verstarb. Diese Ereignisse führten zu einer schweren Depression und Alkoholmissbrauch, wie der „Hollywood Reporter“ berichtet.

Ein bewegendes Vermächtnis

Die Dokumentation „The Most Beautiful Boy in the World“ beleuchtet die Höhen und Tiefen von Andrésens Leben und gewann den World Cinema Documentary Grand Jury Prize beim Sundance Festival. Regisseur Kristian Petri beschreibt Andrésen als einen „mutigen Menschen“ und betont, dass die Dreharbeiten sowohl erfreulich als auch schmerzhaft waren. Andrésen wirkte in über 30 Filmen und TV-Serien mit, darunter eine Rolle im Horrorfilm „Midsommar“ von 2019.

RIP: