Christine Kaufmann: Daran starb die Schauspiel-Legende

Christine Kaufmann war eine der bekanntesten deutschsprachigen Schauspielerinnen. In jungen Jahren schaffte sie sogar den Sprung nach Hollywood und wurde vor allem auch durch ihre Ehe mit Tony Curtis bekannt. Das war ihre Todesursache.

Am 28. März 2017 starb Christine Kaufmann im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus in München. Die Schauspielerin litt an Leukämie. Die Krankheit hielt sie lange vor ihrer Familie geheim, wie ihre Tochter Allegra Curtis gegenüber der „Bild“ offenbarte: „Mama hat nie gesagt, dass sie Krebs hat. Sie meinte immer, dass sie Probleme mit ihrem Blut habe.“

Christine Maria Kaufmann wurde am 11. Januar 1945 in Lengdorf, Steiermark, geboren und wuchs in München auf. Ihre Eltern, die französische Maskenbildnerin Geneviève Gavaert und der deutsche Luftwaffenoffizier Johannes Kaufmann, prägten ihre Kindheit. Bereits im Kindesalter erhielt sie Ballettunterricht, was den Grundstein für ihre spätere Bühnenkarriere legte.

Im zarten Alter von acht Jahren wurde Christine Kaufmann von Regisseur Harald Reinl entdeckt, der sie in dem Film „Rosen-Resli“ besetzte. Dieser Erfolg machte sie über Nacht zum Kinderstar. In den folgenden Jahren spielte sie in weiteren erfolgreichen Heimatfilmen mit.1959 zog es sie nach Italien, wo sie unter anderem in „Die letzten Tage von Pompeji“ mitwirkte.

Der internationale Durchbruch gelang ihr 1961 mit der Rolle der Karin Steinhof in „Stadt ohne Mitleid“, wofür sie 1962 mit dem Golden Globe als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet wurde. Trotz dieses Erfolges in Hollywood kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte.

In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete Christine Kaufmann mit renommierten Regisseuren wie Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder zusammen. Ihre Rollen in „Der Tod der Maria Malibran“, „Willow Springs“ und „Lili Marleen“ zeugen von ihrer Vielseitigkeit. Neben ihrer Schauspielkarriere widmete sich Kaufmann auch dem Schreiben und veröffentlichte über 30 Bücher.

Parallel dazu entwickelte sie eine eigene Kosmetiklinie, die sie erfolgreich beim Teleshoppingsender HSE24 präsentierte. Ihre Teilnahme an der ORF-Show „Dancing Stars“ im Jahr 2011 zeigte einmal mehr ihre Vielseitigkeit und ihren unermüdlichen Einsatz.

Christine Kaufmanns Privatleben war ebenso facettenreich wie ihre Karriere. 1963 heiratete sie den Hollywood-Star Tony Curtis, mit dem sie zwei Töchter, Alexandra und Allegra, hatte. Nach der Scheidung 1968 folgten weitere Ehen mit Achim Lenz, Reno Eckstein und Klaus Zey. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in Vernon bei Paris, neben ihrer Mutter. Ihr künstlerisches und literarisches Vermächtnis lebt weiter und inspiriert auch nach ihrem Tod.