Weihnachten bringt im britischen Königshaus seit jeher besonders persönliche Momente hervor – vor allem in Form der offiziellen Weihnachtskarten. In diesem Jahr rückten König Charles und Königin Camilla mit einem Foto von ihrer 20. Hochzeit in Rom die Festzeit in den Fokus. Wie hellomagazine.com berichtet, nutzte der Royal Collection Trust diesen Anlass, um in den Archiven zu stöbern – und stieß dabei auf eine rührende Karte aus dem Jahr 1949. Das Motiv: die junge Prinzessin Elizabeth im weißen Kleid mit Perlenkette, ihren kleinen Sohn Charles im weißen Gewand lachend auf dem Schoß. Ein intimer Blick auf eine Mutter, die noch nicht ahnte, welche historische Rolle sie bald einnehmen würde.
Prinzessin Elizabeths Weihnachtsgruß als „Lilibet“
Besonders detailreich wirkt die handschriftliche Botschaft, die der Karte beiliegt. Unter das Foto schrieb die spätere Königin: „Liebe und beste Wünsche zu Weihnachten“, signiert mit ihrem Spitznamen „Lilibet“. Die Aufnahme zeigt Prinzessin Elizabeth im Jahr 1949, drei Jahre vor ihrer Thronbesteigung. Der zärtliche Kosename, den ihre Eltern und Prinz Philip für sie verwendeten, steht klein, aber deutlich unter dem Bild – und verbindet die damalige junge Mutter auf berührende Weise mit der späteren Generation. Dass ausgerechnet dieser Name viele Jahrzehnte später erneut in der königlichen Familie auftauchen würde, verleiht der Karte heute eine besondere Bedeutung.
Prinzessin Lilibet Diana: Name mit doppelter Hommage
Am 4. Juni 2021 begrüßten Herzog Harry und Herzogin Meghan ihre Tochter Prinzessin Lilibet Diana Mountbatten-Windsor. Der Vorname ehrt den Spitznamen der verstorbenen Queen, der zweite erinnert an Harrys Mutter, Prinzessin Diana. Auf ihrem Podcast „Confessions of a Female Founder“ erklärte Meghan, wie persönlich sie Namensentscheidungen empfindet. „Ich sage jeder Frau oder jedem Menschen, der ein Kind bekommt: Wenn du eine Idee für den Namen hast, behalte sie ganz nah bei dir, bis das Baby geboren und benannt ist. Frag niemanden nach seiner Meinung“. Für Harry und Meghan ist der Name ihrer Tochter damit ein bewusst gewähltes Band zu zwei prägenden Frauen in Harrys Leben.
Wie aus Elizabeth „Lilibet“ wurde
Der Ursprung des Namens reicht in die Kindheit der späteren Königin zurück. Weil die kleine Elizabeth ihren eigenen Namen nicht richtig aussprechen konnte, nannte sie sich „Lilibet“ – ein Kosename, den ihre Eltern, König George VI. und die Queen Mother, liebevoll übernahmen. Auch Prinz Philip verwendete ihn sein Leben lang. Sprachwissenschaftlich geht Lilibet auf den hebräischen Namen Elisheva zurück, der „Gott ist mein Eid“ bedeutet. In einem Brief an ihre Großmutter Queen Mary schrieb das junge Mädchen einst: „Liebe Granny. Vielen Dank für das wunderschöne Puppenhaus. Ich liebe es, und ich habe das Esszimmer und die Halle ausgepackt. Liebe von Lilibet xxx“, so hellomagazine.com. Heute verbindet dieser Kinderspitzname drei Generationen: die junge Prinzessin auf der alten Weihnachtskarte, die langjährige Monarchin – und die kleine Prinzessin Lilibet Diana.