Das Modelbusiness ist hart. Das weiß auch „Curvy Supermodel“-Juror Jan Kralitschka (41), schließlich ist er selbst als Model tätig und wurde bei einem Fotoshooting sogar fast mal verhaftet.

Gemeinsam mit seinen Mit-Juroren um Angelina Kirsch (30) sucht er nun nach Deutschlands nächstem Curvy Model. Er erzählte bereits, welches Frauenbild die Model-Show repräsentiert. Im Interview mit „Promipool“ verriet Jan Kralitschka nun, was er persönlich von Curvy Models hält und wie sich die Modeindustrie verändert hat.

Jan, hast du das Gefühl, dass nun auch Curvy Models eine reale Chance haben, langfristig erfolgreich zu sein?

Jan Kralitschka: Definitiv! Ich beobachte schon seit Jahren, dass viele Modelagenturen Abteilungen für Curvy Models haben, was es früher nicht gab. In den USA hat die Curvy-Model-Szene schon richtig ein Statement und das kommt auch immer mehr zu uns. Man sieht das an den Models, die gebucht werden und an deren Tagesgagen.

Was hältst du von Curvy Models?

Ich finde es einen sehr interessanten Modelbereich, der in den nächsten Jahren sicherlich noch weiterwachsen wird. Ich selbst habe auch schon mit Curvy Models zusammengearbeitet. Dabei war ich immer von deren Lebensfreude begeistert und im positiven Sinne geplättet.

In der Mittagspause kam dann Gespräche wie: „Hey Jan, kann ich bitte dein Dessert haben, ich muss meine Figur halten?“. Das Thema Essen wird im normalen Modelbereich etwas stiefmütterlich behandelt.

Was braucht man deiner Meinung nach, um als Curvy Model erfolgreich durchzustarten?

Nicht jede Frau, die ein bisschen kräftiger ist, kann automatisch Curvy Model werden. Man muss ganz viele andere Dinge mitbringen. Für mich ist sehr wichtig, dass die Kandidatinnen eine gewisse sportliche Disziplin haben. Das Model muss eine natürliche Schönheit und Ausstrahlung sowie den nötigen Willen mitbringen. Eine gewisse Einzigartigkeit ist auch wichtig, damit sich die Kunden an die Models erinnern.

Was sagst du zu Kritik an „Curvy Supermodel“?

Kritik ist auch etwas Wichtiges und man muss hinterfragen, ob die Kritik berechtigt ist. Wenn ein Model seinen Körper zeigt, kann man das natürlich unter zwei Gesichtspunkten sehen. Einmal „Fleischbeschau“, man kann aber auch sagen: „Hey, die ist stolz auf ihren Körper“.

Es ist nichts Schlimmes dabei, wenn man etwas Haut zeigt. Bei „Curvy Supermodel“ entstehen schöne Fotos, an denen das Selbstbewusstsein der Frau wächst. Das klassische Modelvorurteil, dass Models nur in Orangensaft getränkte Wattebäuschen essen, wird man bei uns auch nicht hören. (lacht)

Vielen Dank für das Gespräch!

„Curvy Supermodel – Echt. Schön. Kurvig.“ donnerstags um 20:15 Uhr bei RTL II.