Was haben zahlreiche Promis gemeinsam? Von ihnen ist in der Öffentlichkeit schon das ein oder andere unschöne Foto aufgetaucht. Schweißränder unter den Achseln oder Schweißtropfen auf der Stirn – so mancher Schauspieler lief schon schweißnass durch einen ganzen Film. Wie frisch geduscht, aber halt ohne die Klamotten ausgezogen zu haben.

Was für unsere Beispiele meist nur zeitweise gilt, ist für viele Menschen ein dauerhaftes Problem. Sie schwitzen zu stark, und das nicht nur manchmal oder wenn es besonders heiß ist, sondern dauerhaft und am Stück. Dies wird von Ärzten als Hyperhidrose – starkes ungewolltes Schwitzen – bezeichnet. Wie man am besten mit (krankhaftem) Schweiß umgeht, dafür haben wir einmal die besten Tipps zusammengestellt.

Behandlung der Hyperhidrose

Menschen, die unter extremen Schweißausbrüchen leiden, schämen sich dafür, dass sie ständige feuchte Hände und Achseln haben. Sie können ihr Schwitzen meist nicht kontrollieren und beginnen bei den kleinsten Anstrengungen und sogar Gefühlsregungen „ins Schwitzen“ zu geraten. Gerade beim Sport wird dies natürlich nochmal stark unterstützt. 

Aber dafür gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, unter anderem die sehr erfolgreiche Iontophorese Therapie. Es handelt sich hierbei um eine konservative Therapie, welche von vielen Hautärzten und auch Kliniken seit Jahren eingesetzt wird.

Bei der Iontophorese Therapie werden die vom Schwitzen betroffenen Stellen, wie Hände, Füße und Achseln, pro Sitzung ca. 15 – 20 Minuten einem regelbaren oder pulsierendem Gleichstromgerät ausgesetzt. Mit dieser Technik wird die Schweißbildung auf natürlichem Wege auf ein normales Niveau zurückgeführt.

Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass die Schweißdrüsen nicht beschädigt werden. Hier braucht man allerdings ein wenig Geduld. Oft stellt sich der erste Erfolg erst ab der 10. Behandlung ein. Die Erfolgsquote liegt aber laut verschiedenen Studien bei erstaunlichen 80 bis 100 Prozent.

Warum schwitzen wir überhaupt?

Unser Körper muss seine Temperatur immer und ständig regulieren und den äußeren Gegebenheiten anpassen. Dabei haben wir eine „Standardtemperatur“, in der sich unser Körper immer befindet. Wird dieser nun durch äußerliche Gegebenheiten, wie sommerliche Hitze oder auch durch vermehrte sportliche Aktivität aufgeheizt, dann will sich unser Körper wieder auf diese Standardtemperatur herunterkühlen. Dabei fangen wir dann an zu schwitzen.

Um überhaupt schwitzen zu können, hat unser Körper bis zu vier Millionen Ekkrine (über den ganzen Körper verteilt) Schweißdrüsen, die auf der ganzen Haut verteilt sind. Diese sondern dann ein wässriges Sekret ab, welches auf die Hautoberfläche transportiert wird und dort dann schließlich verdunstet. Dabei entsteht die benötigte Kälte, die unserer Haut und den Blutgefäßen die Wärme entzieht.

Wer viel verliert, muss viel nachholen

Genügend zu trinken gehört sowieso schon zu den täglichen Aufgaben. Wer sportlich aktiv ist und dabei auch noch Wasser über das Schwitzen verliert, der muss unbedingt darauf achten, dass er besonders viel trinkt. Dies ist enorm wichtig, um den Körper nicht zu dehydrieren.

Hier sollte darauf geachtet werden, dass man besonders Wasser oder mit Magnesium/Natrium angereicherte Getränke zu sich nimmt. Diese helfen nicht nur, den Wasserhaushalt wieder auszugleichen, sondern ersetzen auch noch die Mineralstoffe, die ebenfalls durch das Schwitzen verloren gehen. Auch ist darauf zu achten, dass man nichts Eiskaltes trinkt. Dies belastet den Körper nur unnötig, da es den Körper runterkühlt und eine zu große Differenz zwischen Körpertemperatur und Außentemperatur herstellt. Durch diesen Ausgleich der Temperatur fängt der Körper automatisch vermehrt an zu schwitzen.

Auch wenn es unangenehm ist, Schwitzen ist für unseren Körper enorm wichtig. Nicht nur, um uns vor Überhitzung zu schützen.

Mittagszeiten beim Sport vermeiden

Wer die Möglichkeit hat, der sollte seine Trainingseinheiten nicht in die wärmste Zeit des Tages legen. Diese ist um die Mittagszeit herum. Besser eignen sich hier die frühen und meist noch viel kühleren Morgenstunden oder auch die bereits abkühlenden Abendstunden.

Wer allerdings keine andere Möglichkeit hat und nur das Zeitfenster um die Mittagszeit nutzen kann, der sollte zumindest darauf achten, nicht in der prallen Sonne zu sein. Hier eignen sich z. B. Plätze oder auch Orte mit vielen Bäumen. Oft kann man dazu den nächstgelegenen Park oder Wald nutzen.

Auf die Kleidung kommt es an

Die richtige Sportbekleidung zu tragen, kann wahre Wunder bewirken. Sie hilft z. B. dabei, den Körper vor zu viel Sonnenstrahlung zu schützen und von Schweiß zu befreien. Funktionsbekleidung reguliert die Körpertemperatur auf ganz einfache Weise.

Der produzierte Schweiß auf der Haut wird durch die speziellen Funktionsfasern in der Sportbekleidung nach außen, also von der Haut weg, transportiert. Dabei entsteht auch noch eine leichte Abkühlung.