Der deutsche Schauspieler Udo Kier, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Größen wie Andy Warhol und Lars von Trier, ist im Alter von 81 Jahren am 23. November verstorben. Sein Partner, der Künstler Delbert McBride, bestätigte die traurige Nachricht gegenüber „Variety“. Kier, der in über 200 Filmen mitwirkte, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der Filmwelt. Woran er starb, ist bisher nicht öffentlich bekannt.
Der Aufstieg zur Kult-Ikone
Kier wurde durch seine Rollen in den Filmen „Flesh for Frankenstein“ und „Blood for Dracula“ berühmt, beide unter der Regie von Paul Morrissey und produziert von Andy Warhol. Diese Filme, die klassische Hollywood-Monster auf neue Weise interpretierten, machten Kier zu einem bekannten Namen. Udo Kier brachte in die ikonischen Charaktere seine ganz eigene Note, was ihm großen Ruhm einbrachte.
Zusammenarbeit mit Filmgrößen
In den folgenden Jahrzehnten arbeitete Kier mit dem legendären Regisseur Rainer Werner Fassbinder in Filmen wie „Die Ehe der Maria Braun“ und „Lili Marleen“ zusammen. Ein entscheidender Moment in seiner Karriere war das Treffen mit Gus Van Sant beim Berliner Filmfestival, der ihm half, in den USA Fuß zu fassen. 1991 stellte Van Sant Kier dem amerikanischen Publikum mit dem Drama „My Own Private Idaho“ vor, in dem er neben River Phoenix und Keanu Reeves eine Nebenrolle spielte.
Eine internationale Karriere
Kiers Karriere erstreckte sich über Europa und die USA, und er arbeitete mit Lars von Trier an mehreren Projekten, darunter „Breaking the Waves“ und „Melancholia“. In den 1990er Jahren trat er in Hollywood-Produktionen wie „Ace Ventura: Pet Detective“ und „Blade“ auf. Sogar in Madonnas Musikvideos hinterließ er seine Spuren. Zuletzt war Kier in Kleber Mendonça Filho’s preisgekröntem Film „The Secret Agent“ zu sehen, der beim Cannes Film Festival 2025 für Aufsehen sorgte.
Ein Leben voller Leidenschaft
Geboren als Udo Kierspe in Köln, zog Kier nach London, wo er seine Schauspielkarriere begann. „Ich mochte die Aufmerksamkeit, also wurde ich Schauspieler“, sagte er in einem Interview mit „Variety“ im Jahr 2024. Er lebte in Los Angeles und Palm Springs, wo er sich der Kunst und Architektur widmete. Kier war ein regelmäßiger Gast beim Palm Springs Film Festival und wurde dort stets von seinen Fans gefeiert.
