Tragisch: Greta Garbos einsamer Tod erschüttert bis heute

Greta Garbo ist einer der ikonischsten Filmstars aller Zeiten. Doch ihr Leben war nicht nur von Ruhm geprägt. Die Schwedin musste viele Schicksalsschläge verkraften und lebte nach ihrem Rückzug aus dem Filmgeschäft einsam und abgeschottet. Wir blicken auf ihre Karriere und ihren traurigen Tod zurück.

Greta Garbo wurde in den 1920er Jahren von MGM's Louis B. Mayer in Berlin entdeckt und nach Amerika gebracht. Ihr Aufstieg zur Berühmtheit begann mit ihren beeindruckenden Auftritten in Stummfilmen, wo sie durch intensive Nahaufnahmen und ihre charismatische Präsenz das Publikum verzauberte. Mit ihrem schwedischen Akzent und ihrer zeitlosen Schönheit blieb sie für viele ein Mysterium.

Geboren am 18. September 1905 in Stockholm, wuchs Greta Garbo in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihre Eltern, Karl Alfred und Anna Lovisa Gustafsson, lebten mit ihren drei Kindern in einer kleinen Wohnung ohne fließendes Wasser. Garbos Vater, ein ungelernter Arbeiter, war häufig arbeitslos.

"Sie wurde als einzigartiges Phänomen angesehen, eine Sphinx, ein Mythos, die schönste Frau der Welt," schrieb Robert Gottlieb in der Biografie "Garbo". "Aber in Wirklichkeit war sie ein schwedisches Bauernmädchen, ungebildet, naiv und immer auf der Hut." Der frühe Tod ihres Vaters zwang Garbo, die Schule abzubrechen und die Familie finanziell zu unterstützen, indem sie in einem Friseursalon und später in einem Kaufhaus arbeitete.

Die Tragödien in Garbos Leben rissen nicht ab. Kurz nach ihrer Ankunft in den USA verstarb ihre Schwester in Schweden. Ihr enger Freund und Mentor, Mauritz Stiller, der sie nach Hollywood begleitet hatte, kehrte 1928 nach Schweden zurück und starb im selben Jahr. Als der Zweite Weltkrieg begann, erlitt auch die Karriere von Greta Garbo einen herben Rückschlag. Eine unglückliche Mischung aus widrigen Umständen und einem Filmflop führte dazu, dass sie aus dem Rampenlicht verschwand.

MGM versuchte 1939, ihre Karriere mit dem Film "Ninotchka" wiederzubeleben, ihrer ersten Komödie, die ihr eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. Doch ihre zweite Komödie, "Die Frau mit den zwei Gesichtern" im Jahr 1941, kam beim Publikum nicht gut an und wurde ihr letzter Film. Mitten im Krieg konnten Garbos europäische Fans nicht mehr das Einkommen sichern, das sie zuvor gebracht hatten. Nach "Die Frau mit den zwei Gesichtern" versuchte Garbo, ihr Gehalt neu zu verhandeln, doch das Studio lehnte ab. Trotz ihrer Erfolge in Filmen wie "Fluten der Leidenschaft", "Dämon Weib", "Mata Hari" oder "Anna Karenina", die ihr großen Ruhm einbrachten, war Garbos persönliches Leben von Verlusten gezeichnet. Nach nur 19 Jahren im Filmgeschäft zog sie sich im Alter von 36 Jahren aus der Öffentlichkeit zurück und lebte fortan in Einsamkeit. Ihre Karriere umfasste 27 Filme, die ihr zu einem lebenslangen Erfolg verhalfen, doch die Schatten ihrer Vergangenheit ließen sie nie los.

Sie zog nach New York City, um den Kameras zu entkommen, die ihre Karriere geprägt hatten. Doch die Faszination der Menschen für ihre Person nahm dadurch nur noch zu. In New York City versuchte Garbo, sich in den Alltag einzufügen. Dennoch wurde sie oft von Fans erkannt, die sie durch die Straßen verfolgten, nur um in ihrer Nähe zu sein. Ihre mysteriöse Ausstrahlung zog auch Fotografen an, die sie zufällig entdeckten. Trotz ihrer Bemühungen, anonym zu bleiben, blieb Greta Garbo ein Magnet für die Menschen.

Greta Garbo starb am 15. April 1990 im Alter von 84 Jahren in einem Krankenhaus in Manhattan. Nierenversagen sowie eine Lungenentzündung waren die Todesursache. Sie hatte zuvor dreimal wöchentlich Dialysebehandlungen im Rogosin Institute des New York Hospital erhalten. Zudem besiegte die Schauspielerin 1984 den Brustkrebs.