Strahlend und gut gelaunt erschien Schlager-Star Anna-Maria Zimmermann zur Charity-Weihnachtsparty von Moderatorin Cathy Hummels in München. Zwischen Glitzer, Weihnachtsdeko und Kameras wurde es bei der 37-Jährigen jedoch schnell sehr persönlich. Im Gespräch mit RTL erinnerte sie sich an den dramatischen Hubschrauberabsturz im Oktober 2010, bei dem sie auf dem Weg zu einem Auftritt in Altenbeken bei Paderborn nur knapp mit dem Leben davonkam und ins Koma fiel. Fünfzehn Jahre später spricht sie offen darüber, wie sehr sie die Folgen noch beschäftigten – und wie eine spezielle Therapie ihr half, wieder Stabilität zu finden.

Anna-Maria Zimmermann erinnert sich an Absturz

Am 24. Oktober 2010 sitzt die damals 21-jährige Sängerin mit Manager und Assistent im Helikopter, Ziel ist ein Auftritt beim „Ballermann Award“ in Nordrhein-Westfalen. Beim Landeanflug gerät die Maschine ins Straucheln, mutmaßlich berühren Rotorblätter einen Baumwipfel, der Helikopter stürzt ab und wird völlig zerstört. Zimmermann überlebt schwer verletzt, wird ins künstliche Koma versetzt und muss sich mühsam zurück ins Leben kämpfen. Gegenüber RTL erzählte sie jetzt, dass ihr zunächst ein Psychologe zur Seite gestellt wurde, sie diese Hilfe aber ablehnte: Sie habe sich damals nicht vorstellen können, mit einem fremden Menschen über ihre innersten Ängste zu sprechen.

Hypnose-Therapie nimmt seelische Last

Erst Jahre nach dem Unfall erkennt die Künstlerin, wie tief die seelischen Wunden tatsächlich sitzen. „Damals dachte ich, ich schaffe das schon alleine“, so die Sängerin laut RTL. Doch das Erlebnis sei „nicht spurlos“ an ihr vorbeigegangen. Schließlich sucht sie sich selbst einen Therapeuten, der mit Hypnose arbeitet. „Ich habe den Unfall durch Hypnose austherapiert“, erklärte sie. Nach den Sitzungen habe sie sich „20 Kilo leichter“ gefühlt. Besonders wichtig sei für sie gewesen, endlich alles auszusprechen: „Es tut manchmal so gut, sich einfach mal auszukotzen.“ Die Behandlung half ihr, die traumatischen Bilder zu sortieren und wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu fassen.

Mit 37 fühlt sich Anna-Maria wohler als mit 20

Inzwischen ist aus der jungen Casting-Show-Teilnehmerin eine gereifte Frau geworden. „Ich werde am Sonntag 37 und ich möchte nicht mehr 20 sein, weil ich mich mit nun 37 hundertmal wohler in meinem Körper fühle“, betonte sie im Gespräch. Der Weg dorthin war jedoch steinig. Sie habe „viele Tränen“ vergossen und sich lange Zeit selbst nicht richtig gemocht. Erst mit den Jahren habe sie gelernt, ihren Körper mit seinen Narben zu akzeptieren. Diese erinnern sie heute eher an eine Filmheldin – ein sichtbares Zeichen dafür, dass sie schwere Kämpfe überstanden hat und trotzdem weitermacht.

Trennung von Ehemann als wichtiger Schritt

Zu dieser persönlichen Entwicklung gehört auch das Ehe-Aus mit ihrem Noch-Ehemann Christian Tegeler. Die Entscheidung sei keinesfalls spontan gefallen, betonte die Sängerin. „Ich bin nicht sonntags aufgestanden und habe mir dann überlegt: Jetzt trenne ich mich. Das war ein langer Prozess“, erklärte sie. Rückblickend ist sie überzeugt, dass es der richtige Schritt war: „Wir mussten das so tun. Wir führen jetzt beide ein tolles Leben.“