Tennis-Ikone Monica Seles hat kürzlich die Öffentlichkeit über eine schwere Diagnose informiert: Myasthenia gravis, eine seltene neuromuskuläre Autoimmunerkrankung. Diese Nachricht kommt mehr als 30 Jahre nach dem berüchtigten Messerattentat, das ihr Leben veränderte. Seles erklärte sie habe große Auswirkungen auf mein tägliches Leben. Die Krankheit beeinträchtigt die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln, was zu erheblichen Sehproblemen und Muskelschwäche führt. Laut t-online.de hatte Seles bereits 2019 erste Symptome bemerkt.
Erste Erfolge in Deutschland schon 2023
In Deutschland gibt es jedoch Hoffnung für Betroffene. An der Universitätsmedizin Magdeburg wurde erstmals 2023 eine Patientin erfolgreich mit der CAR-T-Zelltherapie behandelt. Diese innovative Behandlung, die bisher vor allem bei Krebs eingesetzt wurde, zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Myasthenia gravis. Laut Innoreports führte das Team um Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos und Prof. Dr. med. Aiden Haghikia die Therapie durch.
Ein Leben voller Herausforderungen
Monica Seles, einst die Nummer eins der Tenniswelt, hat in ihrer Karriere viele Höhen und Tiefen erlebt. Die gebürtige Serbin gewann neun Grand-Slam-Titel und war eine der härtesten Konkurrentinnen von Steffi Graf. Doch der Angriff 1993 in Hamburg hinterließ tiefe seelische Wunden. Seles zog sich für zwei Jahre aus dem Sport zurück und kämpfte mit posttraumatischen Belastungsstörungen. Über ihre aktuelle Erkrankung sagte sie: „Nach dem Messerattentat musste ich mich mehrere Jahre lang innerlich damit auseinandersetzen, um es zu verarbeiten. Mit meiner MG-Diagnose verhält es sich ziemlich ähnlich.“
Hoffnung auf neue Therapien
Die Behandlungserfolge in Magdeburg Ende 2023 könnten auch für Seles von Bedeutung sein. Die CAR-T-Zelltherapie könnte möglicherweise eine langfristige Lösung für Myasthenia gravis bieten. Prof. Mougiakakos betont, dass größere kontrollierte Studien notwendig sind, um die Wirksamkeit der Therapie zu bestätigen. Magdeburg nimmt dabei eine führende Rolle ein, wie Innoreports berichtet. Diese Fortschritte in der medizinischen Forschung geben Hoffnung für viele Betroffene weltweit.