- Jürgen Schornagel stirbt kurz vor 86. Geburtstag
- Klaus J. Behrendt trauert um einen Freund
- Schornagels Karriere in TV und Film
Jürgen Schornagel, ein Name, der in der deutschen Fernsehlandschaft unvergessen bleibt, ist verstorben. Der Schauspieler, der fast fünf Jahrzehnte lang auf der Bühne und vor der Kamera stand, starb am 8. Juli in Wester-Ohrstedt bei Husum, wie seine Familie bekannt gab. Er wurde 85 Jahre alt. Besonders bekannt wurde er durch seine Rolle als Kriminalhauptkommissar Winter in der "RTL"-Serie "Doppelter Einsatz", für die er 2002 den Deutschen Fernsehpreis erhielt. Schornagel war ein vielseitiger Künstler, der sowohl in Fernsehproduktionen wie "Hindenburg" als auch in Kinofilmen wie "Schlafes Bruder" von Joseph Vilsmaier glänzte.
Ein Freund und Kollege nimmt Abschied
Klaus J. Behrendt, bekannt aus dem Kölner "Tatort", trauert um seinen engen Freund Jürgen Schornagel. „Als Schauspieler galt er als die Idealbesetzung für den Bösewicht – im echten Leben aber war er das genaue Gegenteil: warmherzig, humorvoll und voller Menschlichkeit", sagte Behrendt. „Uns verband nicht nur die Bühne, sondern auch unsere gemeinsame Herkunft – wir sind beide Kinder des Ruhrgebiets", so "Welt" berichtet. Die beiden standen mehrfach gemeinsam vor der Kamera, unter anderem im Bergbau-Drama "Das Wunder von Lengede", wie "t-online" enthüllt.
Ein Leben für die Bühne und den Film
Schornagels Karriere begann nach einer Ausbildung an der renommierten Folkwang Hochschule. Er spielte an bedeutenden Theatern wie der Berliner Volksbühne und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Für seine Bühnenarbeit erhielt er 1987 den Berliner Theaterpreis. Im Fernsehen prägte er nicht nur die Serie "Doppelter Einsatz", sondern war auch in mehreren "Tatort"-Folgen zu sehen. Zudem wirkte er in "Polizeiruf 110"-Filmen mit und überzeugte in Literaturverfilmungen wie "Die Schatzinsel".