Schauspieler Hans Clarin, die markante Stimme des Kobolds „Pumuckl“, prägte Generationen von Kindern und TV-Fans. Seine besondere Art zu sprechen – lautmalerisch, kicksend, voller Energie – machte ihn zu einer echten Kultfigur. Umso schockierender wirkte sein Tod im August 2005: Mit 75 Jahren starb er nur wenige Wochen vor seinem Geburtstag. Tragisch: Erst kurz zuvor hatte er noch vor der Kamera gestanden und an neuen Projekten gearbeitet, die sein Lebenswerk fortführen sollten.
Hans Clarin stirbt an akutem Herzversagen
Laut Angaben seiner Familie starb Hans Clarin an akutem Herzversagen in seinem Haus in Aschau am Chiemsee. Der Zeitpunkt macht das Geschehen besonders bitter – nur rund drei Wochen trennten ihn von seinem 76. Geburtstag. Nur eine Woche vor seinem Tod hatte der Schauspieler noch für den Fernsehfilm „Der Bergpfarrer – Heimweh nach Hohenau“ gedreht. Die TV-Legende stand also bis zuletzt im Berufsleben. Bereits einige Jahre zuvor hatte Clarin jedoch schwere gesundheitliche Probleme. Nach einer Stimmband-Operation lag er im Koma, wie die „B.Z.“ berichtete.
Kult-Stimme von „Pumuckl“ prägt Generationen
Mit seiner Stimme gab Hans Clarin dem frechen Kobold „Pumuckl“ eine einzigartige Persönlichkeit. Die Figur wurde zum festen Bestandteil der Kindheit vieler Zuschauer und machte Clarin zur TV-Ikone. Seine Fähigkeit, mit Lautmalerei, Schnalzen und einer besonderen Betonung zu arbeiten, hob ihn von anderen Sprechern deutlich ab. Die Rolle des Kobolds war für den Schauspieler weit mehr als ein Job: Sie wurde zu seinem Markenzeichen und sicherte ihm einen festen Platz in der deutschen Fernsehgeschichte. Auch andere Rollen profitierten von dieser unverwechselbaren Stimmkunst.
Hans Clarin sprach offen über den Tod
Nur kurz vor seinem Tod zeigte sich Hans Clarin bemerkenswert reflektiert. Laut „B.Z.“ sagte er: „Ich denke täglich an den Tod. In meinem Alter weiß man nicht, ob man das Morgen erlebt.“ Er hatte seine letzten Dinge bereits geregelt: „Ich habe mein Testament aufgesetzt. Alles ist geregelt. Das ist doch nur vernünftig. Ich möchte mein Feld bestellt zurücklassen, meine Lieben versorgt wissen“, so der Kult-Star. Diese Worte lassen erkennen, wie bewusst er mit seiner Endlichkeit umging – und wie wichtig ihm Verantwortung für seine Familie und sein Umfeld war.
Posthume Rollen und KI-Comeback als „Pumuckl“
Trotz seines Todes blieb Hans Clarin auf den Bildschirmen präsent. Vorher stand er noch für den Film „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ vor der Kamera, der 2006 erschien und ihn erneut einem jüngeren Publikum näherbrachte. Besonders bemerkenswert ist jedoch die Rückkehr seiner Stimme in „Neue Geschichten vom Pumuckl“ im Jahr 2025: Durch KI-Sprachsynthese ist Clarin dort wieder in seiner ikonischen Rolle zu hören. So lebt sein Vermächtnis weiter – und die Figur, die ihn zur Legende machte, erhält eine neue Ära, in der seine Stimme wieder eine zentrale Rolle spielt.
