Der Tod der berühmten Kessler-Zwillinge, Alice und Ellen (†89), hat die Welt erschüttert. Die beiden Schwestern, die am 17. November gemeinsam starben, hatten ihr Ende bis ins kleinste Detail geplant. Sie entschieden sich für einen assistierten Suizid, um gemeinsam aus dem Leben zu scheiden.

Kurz vor ihrem Tod verschickten sie Pakete an ihre engsten Freundinnen, darunter die TV-Moderatorin Carolin Reiber und Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen. Diese berichtete, dass sie die Schwestern noch wenige Tage vor ihrem Tod beim wöchentlichen Stammtisch traf. „Es war eigentlich wie immer", erinnerte sich Castell-Rüdenhausen im Gespräch mit der tz.

Ein geplanter Abschied

Die Entscheidung der Schwestern, gemeinsam zu gehen, war wohlüberlegt. Ellen Kessler litt demnach unter schweren gesundheitlichen Problemen, darunter ein Schlaganfall und Herzprobleme, wie die Freundin weiter enthüllt. Besonders belastend wären jedoch auch depressive Phasen gewesen.

Sie war krank, Alice dagegen war es nicht", so die Freundin im Interview mit der tz. Alice Kessler hätte zwar die üblichen Beschwerden ihres Alters, erfreute sich jedoch insgesamt guter Gesundheit. Die Schwestern wählten bewusst den Zeitpunkt ihres Todes und sorgten dafür, dass alles nach ihren Wünschen verlief.

Eine bewegende Freundschaft

Die Beziehung zwischen Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen und den Kessler-Zwillingen reicht weit zurück. „Meine Mutter, die Schauspielerin Luise Ullrich, hat uns zusammengebracht, weil ich die beiden schon als Mädchen sehr bewundert habe. Daraus ist eine echte Freundschaft gewachsen", sagte die Gräfin.

Diese tiefe Verbindung machte den Abschied umso schwerer. Die Gräfin war eine der letzten Personen, die die Schwestern lebend sah. Ihr Bericht über die letzten Treffen mit den Zwillingen lässt die Tragik des Geschehens erahnen.

Ein letzter Gruß

Die Kessler-Zwillinge hinterließen nicht nur eine große Lücke in der Welt des Entertainments, sondern auch in den Herzen ihrer Freunde. Kurz vor ihrem Tod versandten sie persönliche Nachrichten und Geschenke an ihre engsten Vertrauten, um sich auf ihre Weise zu verabschieden. Diese Gesten zeigen die tiefe Verbundenheit und das Bewusstsein der Schwestern für die Bedeutung ihrer Beziehungen. Ihr Tod war ein letzter, selbstbestimmter Akt, der den Respekt und die Liebe ihrer Freunde widerspiegelt.

Alice und Ellen Kessler waren nicht nur für ihre künstlerischen Leistungen bekannt, sondern auch für ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte. Ihr gemeinsamer Tod ist ein weiterer Beweis für die untrennbare Verbindung, die sie zeitlebens pflegten. Die Zwillinge hinterlassen ein beeindruckendes Erbe, das weit über ihre Bühnenkarriere hinausgeht. Ihre Entscheidung, gemeinsam zu gehen, zeigt eine bemerkenswerte Stärke und Entschlossenheit, die auch in Zukunft in Erinnerung bleiben wird.