Katarina Witt, geboren am 3. Dezember 1965 in Staaken, hat als Eiskunstläuferin Weltgeschichte geschrieben. Die Tochter einer Physiotherapeutin und eines Bauern errang 1984 und 1988 Olympiagold und sicherte sich in den Achtzigerjahren sechs Europameistertitel sowie vier Weltmeisterschaften. Doch auch nach ihrer aktiven Laufbahn blieb sie im Rampenlicht. 1998 sorgte sie mit ihren Fotos im „Playboy" für einen Auflagenrekord. Heute ist die 59-Jährige als Moderatorin gefragt und bleibt eine faszinierende Persönlichkeit.
Von der DDR zur Weltbühne
Katarina Witt wuchs in der DDR auf, genauer gesagt in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Ihre schulische und sportliche Ausbildung erhielt sie an der Kinder- und Jugendsportschule. Bereits 1977 begann sie unter der Anleitung von Jutta Müller beim SC Karl-Marx-Stadt zu trainieren. Ihre außergewöhnliche Karriere führte sie von Ost-Berlin auf die Weltbühne. Diese Entwicklung war nicht nur von sportlichen Erfolgen geprägt, sondern auch von den besonderen Umständen des Lebens in der DDR.
Überwachung und Berühmtheit in der DDR
In der DDR war Katarina Witt nicht nur wegen ihrer sportlichen Erfolge bekannt. Ihre Popularität brachte auch Nachteile mit sich. Aufgrund ihrer Reisefreiheiten wurde sie dauerhaft überwacht, und sogar ihre Wohnung wurde verwanzt. Trotz dieser Umstände führte sie ein bewegtes Privatleben und war unter anderem mit Richard Dean Anderson, bekannt als „Mac Gyver", liiert. Diese Aspekte ihrer Vergangenheit zeigen, wie komplex das Leben einer prominenten Sportlerin in der DDR war.
Triumphe und Comebacks
Katarina Witt begann ihre beeindruckende Karriere mit einem Sieg bei den Europameisterschaften 1983. Dies war der Beginn einer Serie von Erfolgen, die sie zur vierfachen Weltmeisterin und zweifachen Olympiasiegerin machten. Der Höhepunkt ihrer Karriere war der Olympiasieg 1988 in Calgary. Doch auch nach ihrer aktiven Laufbahn blieb sie dem Eiskunstlauf treu. 1994 wagte Witt ein Comeback bei den Olympischen Spielen, bei denen sie den siebten Platz erreichte.
Ein Leben abseits des Eises
Seit 1991 produziert Katarina Witt gemeinsam mit ihrer Managerin Elisabeth Gottmann Eiskunstlauf- und Fernsehshows in den USA und Europa. Im deutschen Fernsehen war sie als Jurorin bei „Let's Dance" auf RTL zu sehen und produzierte für ProSieben die Eislauf-Showserie „Stars auf Eis". Ihre Abschiedstournee fand im Februar und März 2008 statt. Zudem moderierte sie 2009 die Show „The Biggest Loser" auf ProSieben und übernahm 2012 eine Hauptrolle im Sat.1-Film „Das Verhängnis".
Ein unvergesslicher Moment
Ein besonders denkwürdiger Moment in Katarina Witts Karriere war das Fotoshooting für den „Playboy" 1998. „Zehn Jahre waren sie hinter mir her, bis ich mich für sie ausgezogen habe. Und wenn man seine Haut zu Markte trägt, muss es sich auch lohnen", so Witt rückblickend gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die Rechte für die weltweite Vermarktung ihrer Bilder waren dem „Playboy" eine siebenstellige Summe wert. Dieses Ereignis zeigt, dass Katarina Witt auch abseits des Eises für Schlagzeilen sorgte und ihre Karriere auf beeindruckende Weise fortsetzte.
