Die letzten Stunden von Marilyn Monroe (†36) - was wirklich geschah

Am 5. August 1962 wurde Marilyn Monroe im Alter von 36 Jahren tot in ihrem Haus in Brentwood gefunden. In der Dokumentation „The Mystery of Marilyn Monroe: The Unheard Tapes“ werden Audioaufnahmen ausgewertet, die auf eine offizielle Untersuchung der Staatsanwaltschaft von Los Angeles hinweisen. Dabei kamen rund 650 Interviews zusammen, die neue Einblicke in die letzten Stunden der Schauspielerin ermöglichen und zahlreiche widersprüchliche Aussagen aufdecken.

Das sogenannten „letzte Stunden“ beginnen damit, dass Monroes Haushälterin, Eunice Murray, berichtet, Monroe habe am Abend des 4. August gegen 20 Uhr ihr Schlafzimmer aufgesucht. Um etwa 3 Uhr morgens sah Murray durch das Fenster, dass das Licht noch brannte und die Tür verschlossen war. Daraufhin rief sie Monroes Psychiater Dr. Ralph Greenson, der schließlich durch das Fenster einstieg. Erst gegen 4:25 Uhr wurde die Polizei alarmiert, die Monroe leblos auf dem Bett fand.

Allerdings kamen im Rahmen der Recherchen alternative Zeitangaben ans Licht: Manche Zeugen behaupten, Monroe sei bei der Krankenwagenfahrt ins Krankenhaus noch am Leben gewesen und erst später – möglicherweise nach ihrem Rücktransport in ihr Haus – gestorben. Diese Version legt nahe, dass bestimmte Handlungen dazu dienten, Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten zu vertuschen oder die Situation zu kontrollieren, bevor offizielle Stellen eingriffen.

Trotz dieser Spekulationen kommt der Journalist Anthony Summers zu dem Schluss, dass Monroe allein eine Überdosis Schlaftabletten genommen habe. Ob es sich dabei um einen bewussten Suizid oder um einen tragischen Unfall handelte, bleibt unklar. Die erneute Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft im Jahr 1982 bestätigte, dass beide Möglichkeiten bestehen und keine eindeutigen Hinweise auf ein Fremdverschulden vorliegen.

Monroe litt schon lange unter psychischer Instabilität, Schlafproblemen und Medikamentenabhängigkeit. Auch Alkohol spielte eine zunehmende Rolle. Hinzu kamen beruflicher Druck, gescheiterte Ehen und persönliche Verluste, etwa mehrere Fehlgeburten. Zeitzeugen beschrieben sie als hochintelligente, sensible Frau mit großem Bedürfnis nach Anerkennung, die jedoch immer stärker von Abhängigkeiten und Einsamkeit gezeichnet war.

Schließlich verweist die Dokumentation auf Monroes politische und gesellschaftliche Verbindungen. Besonders ihre Nähe zu John F. Kennedy und Robert F. Kennedy sorgte für Spekulationen über mögliche Geheimnisse oder Machtinteressen im Hintergrund. In Zeiten des Kalten Krieges wurden ihre Kontakte von einigen Beobachtern als sicherheitsrelevant eingestuft, was zahlreiche Verschwörungstheorien befeuerte – doch bis heute gilt offiziell, dass Marilyn Monroe an einer Überdosis Barbiturate starb.