Karin Dor, die zu den bekanntesten Schauspielerinnen des deutschen Unterhaltungskinos gehörte, erlangte große Berühmtheit durch ihre Rollen in „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“ und „Winnetou“. Doch das Leben des deutschen „Bond“-Girls endete tragisch im Jahr 2017.
Ein Blick auf ihr Leben
Neben ihrer beeindruckenden Filmkarriere war Karin Dor auch auf der Theaterbühne aktiv und in zahlreichen Stücken zu sehen. Ihr plötzlicher Tod im Alter von 79 Jahren hinterließ eine Lücke in der Welt des Theaters und Films.
Laut „Bild“ war eine Blutung zwischen der harten Hirnhaut und dem Gehirn die Ursache für ihren Tod. Dies war eine Spätfolge einer Kopfverletzung, die sie sich 2016 bei einem Zusammenstoß zugezogen hatte. Sie starb in einem Pflegeheim in München.
Ein unvergessenes Erbe
Geboren als Kätherose Derr 1938 in Wiesbaden, war Karen Dor eine der prägendsten Figuren des deutschen Films der 1960er Jahre. Mit ihren Rollen in berühmten Kinoserien wie den Karl-May- und Edgar-Wallace-Verfilmungen erlangte sie schnell Popularität. International wurde sie durch „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“ (1967) und Alfred Hitchcocks „Topas“ (1969) bekannt.
Karin Dor begann ihre Karriere als Filmkomparsin und heiratete 1954 den österreichischen Regisseur Harald Reinl. Diese Ehe verhalf ihr zu ihrer ersten Sprechrolle und weiteren Auftritten in seinen Filmen. Die Ehe hielt bis 1968, und während dieser Zeit spielte sie in mehreren erfolgreichen deutschen Kinoserien mit.
Nach der Scheidung von Harald Reinl und einer Krebserkrankung, die ihre Karriere beeinträchtigte, heiratete Karin Dor 1972 den Kaufmann Günther Schmucker, doch auch diese Ehe hielt nur zwei Jahre. Später fand sie mit dem Stuntman George Robotham erneut ihr Glück und lebte lange Zeit in den USA, bevor sie mit ihm nach Deutschland zurückkehrte.
Nach seinem Tod im Jahr 2007 widmete sie sich verstärkt dem Theater. Sie spielte in Klassikern wie „Tartuffe“ und in Boulevardkomödien wie „Der Neurosenkavalier“, mit dem sie über 500 Vorstellungen gab. Ihr Comeback im Kino feierte sie 2006 in „Ich bin die Andere“, wo sie an der Seite von Katja Riemann auftrat. Bis zu ihrem Tod blieb sie der Bühne treu und trat in der Komödie im Bayerischen Hof in München auf, trotz der Folgen ihres Sturzes im Jahr 2016.
Karin Dor bleibt bei ihren Fans als Film- und Theaterschauspielerin unvergessen. Ihr Tod bewegte viele Menschen und führte zu großer Anteilnahme. Als deutsches „Bond“-Girl und Ribanna aus „Winnetou“ hat sie Geschichte geschrieben und sich zur Legende gemacht. Ihr Vermächtnis lebt weiter, sowohl in ihren Filmen als auch in den Herzen der Zuschauer.
