Claudia Cardinale, eine der herausragendsten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts, verstarb im Alter von 87 Jahren in Nemours, Frankreich. Die in Tunis geborene Schauspielerin, die als Tochter einer Französin und eines Sizilianers zur Welt kam, begann ihre Karriere auf bemerkenswerte Weise. Im zarten Alter von 17 Jahren wurde sie zur „Schönsten Italienerin von Tunis“ gekürt und gewann eine Reise zum Filmfestival in Venedig. Dort zog sie die Aufmerksamkeit bedeutender Regisseure auf sich, was den Grundstein für ihre beeindruckende Karriere legte.
Claudia Cardinales Todesursache
Claudia Cardinale starb am 23. September im Kreise ihrer Kinder in der französischen Stadt Nemours nahe Paris. Dies bestätigte ihre Manager gegenüber AFP. Zur genauen Todesursache gibt es keine Angaben.
Rest in Peace:
Claudia Cardinales Aufstieg zur Filmikone
Claudia Cardinale wurde schnell zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Ihre Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren wie Luchino Visconti und Federico Fellini machte sie zur Muse des italienischen Kinos der 1960er Jahre. Visconti engagierte sie für Filme wie „Rocco und seine Brüder“ und „Der Leopard“, während sie in Sergio Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ eine unvergessliche Rolle spielte. Diese Filme trugen maßgeblich zu ihrem internationalen Ruhm bei und festigten ihren Status als Filmikone.
Zusammenarbeit mit Visconti und Fellini
Die Zusammenarbeit mit Visconti und Fellini war ein entscheidender Faktor in Cardinales Karriere. Visconti beschrieb sie als „Tigerin“, die mit ihrem Temperament und ihrer Ausstrahlung die Leinwand beherrschte. Fellini hingegen nannte sie eine „Magierin“, und Marcello Mastroianni lobte sie als „die einzig normale Künstlerin“ in einem oft chaotischen Umfeld. Diese Anerkennung von Größen der Filmindustrie unterstreicht Cardinales außergewöhnliches Talent und ihre Fähigkeit, sowohl vor der Kamera als auch hinter den Kulissen zu beeindrucken.
Was für eine tolle Frau:
Persönliche Herausforderungen und Vermächtnis
Trotz ihres Erfolgs hatte Claudia Cardinale auch mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen. Im Alter von 17 Jahren wurde sie nach einer Vergewaltigung schwanger und war vertraglich verpflichtet, dies geheim zu halten. Ihr Sohn Patrick wuchs bei ihrer Familie auf. Später war sie mit ihrem Entdecker Franco Cristaldi verheiratet und hatte eine Tochter, Claudia, mit dem Regisseur Pasquale Squitieri. In einem Interview sagte sie: „Ich habe mich nie wirklich schön gefühlt.“ Ihre Tochter beschrieb sie als eine Frau voller Sinnlichkeit und faszinierender Gegensätze.
Claudia Cardinale hinterlässt ein beeindruckendes Vermächtnis. Für ihr Lebenswerk wurde sie mit dem Goldenen Löwen in Venedig und dem Goldenen Bären in Berlin ausgezeichnet. Ihre Karriere umfasste mehr als 150 Filme, und sie bleibt eine der bedeutendsten Figuren der Filmgeschichte.
