Filmikone Brigitte Bardot galt in den 1950er- und 1960er-Jahren als Inbegriff des europäischen Kinostars – und auch ihr Privatleben stand früh im Rampenlicht. Die französische Schauspielerin erlebte intensive Beziehungen, mehrere Ehen und öffentliche Affären, die ihre Karriere ebenso prägten wie ihre Filme. Bardot suchte immer wieder nach einer Partnerschaft, die Freiheit und Nähe zugleich zuließ. „Mein Traum wäre die Einsamkeit zu zweit“, erklärte sie einst. Ihr Wunsch nach Unabhängigkeit kollidierte jedoch häufig mit traditionellen Vorstellungen von Ehe und Familie.

Regisseur Roger Vadim und das erste Ehe-Drama

Mit nur 18 Jahren heiratete Bardot 1952 den Regisseur Roger Vadim, der sechs Jahre älter war. Er inszenierte sie später in seinem Regiedebüt „… und immer lockt das Weib“ (1956), das Bardot zum internationalen Star machte. Am Set begann sie eine Affäre mit ihrem Kollegen Jean-Louis Trintignant, die schließlich zur Scheidung von Vadim im April 1957 führte. Jahre später heiratete er Hollywoodstar Jane Fonda, mit der er eine Tochter bekam.

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Roger Vadim und Brigitte Bardot

Jean-Louis Trintignant und Musiker Gilbert Bécaud

Die Beziehung zu Schauspieler Jean-Louis Trintignant begann während der Dreharbeiten, als beide noch verheiratet waren. Das Paar zog nach Trintignants Scheidung zusammen und lebte rund zwei Jahre lang als Paar. Doch auch diese Liebe zerbrach, als Bardot sich in den Musiker Gilbert Bécaud verliebte. Die neue Liaison markierte das Ende der Beziehung zu Trintignant im Jahr 1958. Bardots emotionales und rastloses Liebesleben machte sie in dieser Zeit zu einer Projektionsfläche für eine ganze Generation, die mit traditionellen Moralvorstellungen brach und neue Freiheiten lebte.

Jacques Charrier, schwierige Mutterschaft und Distanz zum Sohn

1959 heiratete Bardot ihren „Babette zieht in den Krieg“-Filmpartner Jacques Charrier nach einer Blitzromanze. Anfang 1960 kam ihr Sohn Nicolas-Jacques zur Welt, doch die Ehe zerbrach bereits zwei Jahre später. In ihren Memoiren „Initiales B.B.“ schrieb Bardot offen über ihre Überforderung als Mutter: „Ich bin nicht dazu gemacht, Mutter zu sein … ich bin nicht erwachsen genug, um mich um ein Kind zu kümmern“, so die Schauspielerin. Sie beschrieb ihre Schwangerschaft mit drastischen Worten und wurde dafür heftig kritisiert.

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Brigitte Bardot with her husband Jacques Charrier in France 1959 Hollywood CA USA PUBLICATIONxINxG

Gunter Sachs, Serge Gainsbourg und Ehemann Bernard d’Ormale

1966 lernte Bardot in Saint-Tropez den deutschen Millionär Gunter Sachs kennen, den sie wenige Wochen später in Las Vegas heiratete. In ihren Erinnerungen schwärmte sie, sie sei von ihm „wie hypnotisiert“ gewesen; am nächsten Tag ließ er per Hubschrauber Tausende Rosen über ihr Haus abwerfen.

Ein weiterer wichtiger Mann in ihrem Leben soll Musiker Serge Gainsbourg gewesen sein. Für Bardot schrieb Gainsbourg die Kult-Songs „Bonnie et Clyde“ und „Je t’aime … moi non plus“, die sie gemeinsam in einem sehr intimen Studiosetting aufnahmen. 1969 folgte die Scheidung von Sachs. 1992 heiratete Bardot schließlich den Geschäftsmann Bernard d’Ormale. Diese Ehe wurde zu ihrer längsten Beziehung und half ihr auch dabei, den Kontakt zu Sohn Nicolas vorsichtig wieder anzunähern.