Weihnachtsmärkte, Bürofeiern und das opulente Festmenü machen den Dezember für viele zum Stresstest für Figur und Gesundheit. Zwischen gebrannten Mandeln, Kartoffelpuffern, Bratwurst und Kakao mit Sahne kommen leicht mehrere hundert Kilokalorien pro Abend zusammen. Fachberaterin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern gibt jedoch Entwarnung: Ein einzelner Ausrutscher ist unkritisch, problematisch wird es erst, wenn dauerhaft mehr Energie aufgenommen als verbraucht wird. Für Verbraucher lohnt sich deshalb ein Blick auf typische Kalorienfallen – und auf Alternativen, die deutlich leichter sind, ohne den Genuss zu nehmen.

Gebrannte Mandeln mit 570 Kalorien statt Maronen mit 190

Laut womenshealth.de steckt in einer kleinen Tüte gebrannter Mandeln (100 Gramm) rund 570 Kilokalorien, 15 Gramm Eiweiß, 23 Gramm Kohlenhydrate und 43 Gramm Fett. Gebrannte Cashews oder Erdnüsse liegen in ähnlichen Bereichen. Durch den hohen Zuckeranteil steigt nicht nur die Energiedichte; Studien verknüpfen dauerhaften Zuckerkonsum auch mit einem erhöhten Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Karies und Übergewicht. Deutlich günstiger schneiden Maronen ab: Geröstete Esskastanien kommen pro 100 Gramm auf etwa 190 Kilokalorien und nur 2 Gramm Fett, liefern dafür Ballaststoffe und Antioxidanzien. Wer etwas Süßes möchte, kann auch zu einem Crêpe greifen: Mit Zucker oder Apfelmus sind es rund 240 Kilokalorien pro Portion – etwa die Hälfte einer Mandel-Tüte.

Reibekuchen mit 306 Kalorien pro Stück statt Backkartoffel

Kartoffelpuffer gehören zu den Klassikern, werden jedoch in viel Fett ausgebacken. Ein Reibekuchen mit 120 Gramm enthält nach Angaben von menshealth.de etwa 306 Kilokalorien, 4 Gramm Eiweiß, 19 Gramm Kohlenhydrate und 24 Gramm Fett; mit zwei Esslöffeln Apfelmus kommen rund 40 Kilokalorien hinzu. Andere Kartoffelsnacks sind kaum leichter: Eine Portion Pommes erreicht etwa 474 Kilokalorien, Kartoffelecken rund 425, eine Portion Schupfnudeln etwa 300. Deutlich verbraucherfreundlicher ist eine Ofenkartoffel mit Kräuterquark: Rund 190 Kilokalorien pro Portion machen sie zu einer der schlankesten Optionen auf dem Markt. Eine Champignonpfanne ohne Knoblauchsoße oder Toast reduziert die Energiebilanz zusätzlich und liefert gleichzeitig Gemüse.

Bratwurst mit 437 Kalorien pro Stück statt Putenspieß

Eine klassische Bratwurst hat es energietechnisch in sich. Für 150 Gramm werden etwa 437 Kilokalorien, 23 Gramm Eiweiß und 38 Gramm Fett angegeben, wie gq-magazin.de meldet. Hinzu kommen Brötchen, Senf oder Ketchup. Als Abendessen ist das für viele deutlich mehr, als der Körper benötigt. Alternative Grillangebote können helfen: Ein Putenspieß liefert bei normaler Portionsgröße deutlich weniger Fett und damit Energie. Vorsicht ist bei XXL-Spießen geboten, die bis zu 700 Kilokalorien erreichen können. Wer teilt, reduziert das auf 350 oder sogar rund 233 Kilokalorien pro Person. Auch Grünkohl mit Kassler oder magerer Grillschinken ohne dicke Fettschicht schont die Kalorienbilanz im Vergleich zur üppigen Wurst.

Glühwein mit 210 Kalorien pro Becher statt Glühmost und Tee

Flüssige Kalorien werden häufig unterschätzt. Ein 200‑Milliliter-Glas Glühwein bringt rund 210 Kilokalorien und knapp 30 Gramm Kohlenhydrate, vor allem Zucker. Feuerzangenbowle, Eierpunsch oder Grog liegen aufgrund von Alkohol und Zucker meist noch höher. Punsch oder Glühmost kommen im Schnitt auf etwa 90 bis 115 Kilokalorien pro Tasse und sind damit die leichtere Wahl, sofern sie nicht stark nachgesüßt sind. Alkoholfreier Glühwein oder Kinderpunsch enthält laut menshealth.de nur rund 80 bis 120 Kilokalorien pro Becher. Noch sparsamer sind ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, die viele Stände anbieten. Zusätzliche Effekte bringen einfache Verhaltensregeln: langsam essen, Wasser zwischen alkoholischen Getränken trinken, Speisen mit Freunden teilen und sich auf dem Markt bewegen – bereits gemächliches Bummeln verbrennt etwa 150 bis 200 Kilokalorien pro Stunde.