Tesla bringt sein teilautonomes Fahrassistenzsystem „Full Self-Driving (Supervised)" nach Europa und startet ab dem 1. Dezember 2025 eine Demonstrationstour in mehreren deutschen Städten. Interessierte haben die Möglichkeit, die Technologie in realen Verkehrssituationen zu erleben, indem sie als Beifahrer in Tesla-Fahrzeugen Platz nehmen. Die Tour führt durch Städte wie Berlin, München, Köln und Hamburg. Laut Golem soll das System den Fahrer in komplexen Verkehrssituationen unterstützen, er bleibt jedoch weiterhin verantwortlich.

Ausbau des Assistenzsystems

Teslas Full Self-Driving (Supervised) erweitert den bereits serienmäßigen Autopiloten um Funktionen, die insbesondere in städtischen Umgebungen und auf Autobahnen bei Spurwechseln und Ausfahrten nützlich sind. Die Technik basiert auf einer Vision-Only-Architektur, die mithilfe von Kameras und Künstlicher Intelligenz die Umgebung analysiert. Laut Auto-motor-und-sport nutzt Tesla Milliarden von Videodaten, um das System kontinuierlich zu verbessern und das Risiko von Unfällen zu minimieren.

Regulatorische Herausforderungen

Trotz der Technologiepräsentationen in Europa stehen Tesla noch regulatorische Hürden bevor. In Ländern wie den USA, Kanada und Australien ist das System bereits verfügbar, doch in Europa sind umfangreiche Genehmigungsverfahren erforderlich. Die niederländische Zulassungsbehörde RDW hat Teslas Ankündigung einer baldigen Freigabe widersprochen und betont, dass es bisher keine Zusage gibt. Laut Bild darf Tesla im Februar 2026 lediglich das System präsentieren, ohne dass eine Markteinführung garantiert ist.

Technologische und rechtliche Realitäten

Tesla sieht in den bestehenden Regelungen ein Hindernis für die Einführung seiner Technologien in Europa. Das Unternehmen argumentiert, dass viele Regeln veraltet seien und verweist auf interne Tests und Sicherheitsstatistiken. Dennoch betonen europäische Behörden die Notwendigkeit unabhängiger Prüfverfahren und Abgleiche mit internationalen Regelwerken, bevor eine Zulassung erteilt werden kann. Laut Golem sind Ausnahmen theoretisch möglich, jedoch nicht garantiert.

Zukunft des autonomen Fahrens in Europa

Während Tesla auf die regulatorische Genehmigung für sein FSD-System hofft, arbeitet die EU an neuen Rahmenbedingungen für automatisierte Systeme. Tesla könnte versuchen, politischen Druck aufzubauen, bevor diese Regeln finalisiert sind. Ein Fortschritt in Europa wäre für Tesla ein wichtiger Prestigegewinn und könnte den Aktienwert des Unternehmens steigern. Dies ist insbesondere für Tesla-Chef Elon Musk von Interesse, der auf einen Bonus in Milliardenhöhe spekuliert.