Künstliche Intelligenz (KI) wird bis 2030 weitreichende Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich bringen. Laut einer Untersuchung des Work Innovation Labs von Asana erwarten Arbeitnehmer:innen, dass die Geschwindigkeit und Kultur der Zusammenarbeit durch KI-Einsatz erheblich beeinflusst werden. Der Trend geht weg von endlosen Meetings und hin zu einer effizienteren Arbeitsweise. Dies könnte den Büroalltag grundlegend umkrempeln.
Meeting-freie Tage als Zukunftsmodell
Viele Beschäftigte hoffen auf eine Arbeitsumgebung, die von menschlicher Interaktion geprägt bleibt, jedoch weniger belastend ist. Laut der Studie erwarten 39 Prozent der Arbeitnehmer:innen, dass bis 2030 feste meeting-freie Tage eingeführt werden. In Unternehmen, die KI bereits konsequent einsetzen, gehen sogar 55 Prozent davon aus, dass solche Tage zur Normalität werden. Dies zeigt, wie tiefgreifend KI den Arbeitsalltag beeinflussen kann.
Flachere Hierarchien durch KI
Der Einsatz von KI ermöglicht es Unternehmen, Entscheidungswege zu verkürzen und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Laut der Studie rechnen 51 Prozent der Mitarbeitenden in Unternehmen mit strategischem KI-Einsatz damit, dass Management-Ebenen bis 2030 abgebaut werden. Im Vergleich dazu liegt die Erwartung in der Gesamtbevölkerung der Beschäftigten bei 39 Prozent. Diese Entwicklung könnte zu einer Verlagerung der Verantwortlichkeiten führen, wie Spiegel berichtet.
Messbare Teamarbeit durch KI
Transparenz und objektive Evaluationsmöglichkeiten sind vielen Arbeitnehmer:innen wichtig. Die Studie zeigt, dass 71 Prozent der Mitarbeitenden in AI-Scaler-Unternehmen erwarten, dass Teamarbeit bis 2030 messbar gemacht wird. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass Leistungen gerechter bewertet werden und Teams besser verstehen, worauf es in der Zusammenarbeit ankommt. Dies könnte den Raum für Kreativität und menschliche Arbeit erweitern.
Chancen und Risiken der KI
Obwohl KI viele Vorteile bietet, birgt sie auch Risiken. Einige Arbeitsplätze könnten durch automatisierte Systeme ersetzt werden, was den Druck auf Arbeitnehmer:innen erhöht. Der richtige Umgang mit KI erfordert Zeit, Schulung und neue Kompetenzen, die nicht überall vorhanden sind. Dario Amodei, CEO eines KI-Unternehmens, warnt davor, dass KI bis zur Hälfte der Einstiegsjobs im Bürobereich vernichten könnte. Diese Entwicklungen könnten zu einer sozialen Schieflage führen.
Zukunftsaussichten und Lösungen
Experten betonen die Notwendigkeit rechtzeitiger Maßnahmen, um die sozialen Risiken der KI zu minimieren. Dazu gehören Umschulungsprogramme, neue Bildungswege und transparente Datenerhebung über KI-Einsätze. Eine „Token-Steuer" auf KI-basierte Umsätze könnte einen sozialen Ausgleich schaffen und Bildungsprogramme finanzieren. Die Herausforderung besteht darin, den Arbeitsmarkt und die Bildung gemeinsam neu zu gestalten, um die Chancen der KI zu nutzen, ohne die sozialen Risiken zu vernachlässigen, wie onlinemarketing.de berichtet.